Mittwoch, 28. März 2012

1. Fohlen 2012 ist da

Vor 2 Tagen schrieb ich einen Eintrag, der mich auf das Warten von Emilys Fohlen einstellte. Meine Prognose den Geburtstermin betreffend war korrekt: heute mittag erblickte der kleine rote (rotbraun) Hengst mit dem graune Kopf und dem dunklen Gesicht den ersten Sonnenschein seines Lebens. Natürlich hatte ich den Fotoapparat vergessen. Und als ich ihn dann holte, waren die Batterien nach nur wenigen Bildern leer.
Aber dem Kleinen geht es gut. Er trank, während ich ihn beobachtete und alsbald hatte der Rest der Herde den Neuankömmling auch bemerkt und während der Kleine noch wacklig umherschwankte, kamen die Stuten und Fohlen und begrüßten ihn überschwenglich. Inti, der stolze Papa mußte sich alles aus der Ferne ansehen, da Emily sich für die Geburt den entlegendsten Winkel der mehrere Hektar großen Weide ausgesucht hatte. Stolz stand sie da .....
Das erste Fohlen 2012 ist da und sieht auch gesund aus. Die nächsten erwarte ich so ca. im Mai.

Montag, 26. März 2012

Das Warten beginnt

Alljährlich warten die Züchter auf den Nachwuchs. Lamas tragen zwischen durchschnittlich 11.5 und 12.5 Monaten. Guanakostuten, die wilden Vorfahren der Lamas, sind nur 11 Monate schwanger.
Bei den meisten meiner Stuten weiß ich, in welcher Woche das Fohlen ungefähr kommt. Anders ist es bei noch jungen Stuten oder "neuen" Tieren. Emily wurde erfolgreich letztes Jahr am 23.4.2011 von Inti de Oro, meinem älteren Herdhengst, gedeckt. Normalerweise würde ich frühestens ab 10.4. mit dem "Warten auf Nachwuchs" anfangen. Vor 3 Tagen jedoch bemerkte ich bei Emily geschwollene Zitzen. Gestern abend war die Vulva stark vergrößert und seit ca. einer Woche benimmt sie sich extrem zickig gegenüber anderen Lamas. Heute suchte sie eindeutig die Nähe des Hengstes, der auf der anderen Zaunseite stand, während sich der Rest der Stutenherde 200 m entfernt auf der anderen Weideseite befand. Die beiden Elterntiere standen ruhig nebeneinander. Vielleicht ein Überbleibsel der wilden Zeiten? Die schwangere Stute sucht den Beschützer der Herde auf, weil sie bald dessen Schutz gegenüber möglichen Angreifern braucht? Natürliche Feinde in der Heimat sind Pumas.
Ich saß mittlerweile auf einer Bank 10 m entfernt, trank Tee, genoß die Frühlingssonne, beobachtete die Lamas und paßte auf, daß mein Baby beim Turnen nicht von der Bank fiel. Das Leben ist wundervoll.
Und ich beschloß, daß das Warten auf Emilys Fohlen schon verfrüht begann. Wie das aussieht? Man geht doppelt so häufig auf die Weide und nimmt den Fotoapparat mit, nur um dann festzustellen, daß man durch ein Telefonat oder Besuch die tatsächliche Geburt meist um eine Stunde verpaßt. Oder den Fotoapparat das eine Mal dann doch im Haus vergessen hat. Oder daß die webcams irgendwo einen Wackelkontakt haben und man keine Zeit hat, diesen zu suchen. Wäre Emily eine von meinen älteren Stuten, wo ich die Zeichen genau deuten kann, würde ich sagen, daß die Geburt innerhalb der nächsten 2-3 Tage ansteht. So aber kann mich die Stute auch locker noch 2 oder 3 Wochen foppen. Oder auch länger. Wir werden sehen. Auf jeden Fall bin ich schon gespannt. Emily ist ein robustes Ccara-Lama, nicht übermäßig groß im Vergleich zu meinen anderen Tieren, hat aber einen wundervoll korrekten Körperbau mit einer interessanten roten und grauen Farbe, gemischt mit weiß. Sie hat Double-Coat mit einem unglaublich weichen und feinen Untervlies, von wasserabweisenden Grannenhaaren überdeckt. Von allen meinen Tieren sieht sie den wilden Vorfahren noch am ähnlichsten. Ihr voriges Fohlen Eldor Zadik stammt nicht von einem meiner Hengste, hat sich aber zu einem goldigen, sehr intelligenten Burschen entwickelt ....

Montag, 19. März 2012

Darwin und Caruso auf Tour

Gestern war die letzte Glühweinwanderung für diese Saison. Fast schon etwas warm dafür. Darwin und Caruso, die beiden männlichen Fohlen vom letzten Jahr, waren gestern auch dabei, um sich von den erwachsenen Tieren abzugucken, wie man richtig in einer Gruppe laufen soll. Haben ihre Sache gut gemacht.

In 2 Wochen geht es wieder weiter: Frühlingswanderungen, Schnuppertouren, Halb- und Ganztagestouren. Einige Termine stehen schon im Netz auf der Homepage. Die Seite mit den angebotenen Patenschaften ist auch fast fertig - es dauert nicht mehr lange.
Ostertouren stehen fest und so langsam werden auch die Tage im Juni schon gebucht.

Vorschau auf Ende März:
am 31.3. finden Sie uns beim Frühlingsfest im Kiez Am Hölzernen See
am 1.4. sind wir beim Fühlingsfest in Prieros dabei

Und hier noch eine Nachricht für alle Lama- und Alpakaleute in der Nähe von Berlin oder Leipzig: am 14.4. findet die 3. FHAC bei Rabenstein statt. Wir haben viel verlegt und können daher dieses Jahr wieder dabeisein. Wir sind die mit den "Quotenlamas". Es ist ein netter Spaziergang und einer netter Austausch. Rabenstein liegt inmitten des diesjährigen Gebietes des 112. Deutschen Wandertages im Hohen Fläming.

Samstag, 17. März 2012

Zertifizierter Natur-, Kultur- und Landschaftsführer

Heute war es soweit: die Überreichung der Zertifikate von ANU und BANU: 2 "Urkunden" für den erfolgreichen Ausbildungsabschluß zum deutschlandweit anerkannten Natur-, Kultur- und Landschaftsführer.


Dienstag, 13. März 2012

2 Huarizos - neue Bewohner auf dem Lamahof

oder
Beworbene Nothilfe versagt auf voller Linie

In den letzten Ausgaben einschlägiger deutscher Zeitschriften mit dem Thema Lama und/oder Alpaka wurde fleißig für eine "Nothilfe" geworben. Eine gute Idee, aber: sie erwies sich als Schall und Rauch, als tatsächlich der 1. Nothilfefall auftrat. Das ganze System brach in sich zusammen und während die Verantwortlichen noch diskutierten und sich gegenseitig herausredeten (und die Schuldzuweisung natürlich gaaanz weit von sich schoben, auf andere mit Fingern zeigten und entsprechende Einträge zur Kontaktherstellung in einem Forum schlichtweg löschten), mußte wieder ein Privatmensch herhalten. Daher stehen jetzt zwei Huarizos (Mischung Lama/Alpaka) bei mir herum. Die Tiere waren in einem vernachlässigten Zustand. Dies war der früheren Besitzerin wohl nicht klar, die meinte, mit einer Schur wäre alles ok. Wir haben den Hengst kastriert und auch gleich eine Schur verpaßt. Jetzt sehen er und seine Halbschwester zwar ziemlich gerupft aus, aber sind um mehrere Kilogramm leichter. Trotz ständigen Scherenschleifens haben 3 Scheren die ganze Faser nur mit Mühe und Not geschafft. Eine ordentliche Schur bekommen sie, wenn es wärmer wird - im Mai oder so. Dann werden sie einige Monate später kuschlig wie Teddys mit ordentlichem Schnitt aussehen. Ansonsten finde ich die Tiere eigentlich sehr süß. Die Mischung von Lama und Alpaka ist witzig. Das männliche Tier zeigt überhaupt kein Hengstgebahren und wird dadurch hoffentlich wohl kein Problem in meiner männlichen Herde haben. Die großen Wallache von mir nehmen ihn irgendwie nicht für voll. Derzeitig ist er noch sehr vorsichtig, läuft mir aber entgegen, wenn ich komme und ihn locke. Die Stute sieht elfenhaft zart aus und äugt inzwischen neugierig in den Nachbarstall, wenn ich dort arbeite.
Zur "Nothilfe" habe ich jetzt auch mehr Informationen: offensichtlich geht es nicht darum, notleidende Tiere zu retten, sondern den Menschen der Tiere zu helfen. Zumindest deutet alles darauf hin, wenn man sich die Aussagen der 2 Verantwortlichen mal anhört/durchliest. Finde es schon ganz schön herzlos, was so von dieser Seite alles kommt. Und da sie die Nase hoch in die Luft tragen und tatkräftige Unterstützer links und rechts beleidigen, ist diese spezielle Umsetzung der eigentlich guten Idee zumindest für mich und noch einige andere (vielen Dank für die aufmunternden und zustimmenden mails diesbezüglich!) gestorben. Also weiter wie bisher: Privatleute und Privathilfe.

Dienstag, 6. März 2012

Heulieferung

Mal wieder ein Bild - dieses Mal von der heutigen Heulieferung. Lamas sind absolut neugierig - etwas Neues auf der Weide muß sofort untersucht und umringt werden.

Montag, 5. März 2012

Fehlender Chip

So etwas Dummes aber auch! Da habe ich wunderschöne, ganz großartige Bilder von meinen Tieren - vor allem den Jungtieren in der Sonne gemacht - und erst auf dem Spaziergang am Nachmittag festgestellt, daß der Mikrochip gar nicht in der Kamera war Nichts, aber auch gar nichts wurde gespeichert. Ärgerlich!!! Dabei waren alle heute so schön entspannt und haben fotogen ausgesehen.
Dafür mal eins von meinem Handy, welches ich heute nachmittag stattdessen eingesetzt habe. Das Bild ist im unteren Sutschketal - im Europäischen Schutzgebiet gleich in Laufnähe aufgenommen.
Morgen kommt neue Heulieferung: 5 Tonnen ...... Das wird dann hoffentlich wieder für 2-3 Monate reichen.