Gestern war auf dem Alpakapark Funke im Norden von Berlin die Schur von 43 Alpakas angesagt. Der Scherer kam aus Neuseeland und hat auch einen Titel für seine Fertigkeiten erhalten. Aufgrund meiner Englischkenntnisse kam ich in den Genuß, dabeisein zu können - ich wurde zu diesem Ereignis nämlich als Funktion eines Dolmetschers eingeladen. Damit ich nicht während der ganzen Aktion so arbeitslos herumstand, schnappte ich mir auch noch eine Nagelschere und half, die Nägel der Tiere zu kürzen.
Glücklicherweise waren genügend Helfer da - der Scherer war nämlich wirklich fix! Trotzdem blieb noch genügend Zeit, die Tiere genauer anzusehen, bei 3 Tieren Holzböcke (Zecken) zu entfernen und Scherze zu machen.
Es wurde im Doppeltakt gearbeitet: Ein Alpaka wurde geholt und hingelegt, während auf der anderen Seite eines geschoren wurde. Das 1. Alpaka bekam seine Nägel gekürzt und dann war der Scherer auch schon da und bearbeitete das Tier. Jemand nahm die Wolle und stopfte sie in dafür vorgesehene und mit Zetteln markierte Säcke. Bei einigen Tieren wurde auch noch eine Vliesprobe genommen. In der Zwischenzeit wurde beim bereits geschorenen Alpaka auf der anderen Seite die noch eventuell notwendige Nagelpflege beendet und dann das Tier aufgerichtet. Um einiges leichter trabte es durch die offene Tür auf die Weide zurück. Und im gleichen Augenblick wurde schon das nächste Tier in Position gebracht. Das ganze Team war nach kürzester Zeit gut eingespielt.
Es verlief alles wie am Schnürchen und ich muß zugeben, daß der Scherer öfters schneller war als die Helfer. Halb 12 ging es los und so gegen 4 war alles vorbei. Nach den ersten 25 Alpakas wurde aber noch eine Mittagspause eingelegt - über eine Stunde. Man kann sich also ausrechnen, wie fix alles ging. Nur wenige Tiere spuckten und die meisten sahen nach ihrem neuen Haarschnitt zwar etwas irritiert, aber sehr viel erleichteter aus und sprangen fröhlich umher.
Ich kann den Scherer aufgrund seiner Kompetenz und Geschwindigkeit empfehlen - er sorgte sich um die Tiere und zeigte auch ein paar Handgriffe, wie man das Ganze für die Alpakas erleichtert und die Sicherheit für Mensch und Tier erhöhte. Wenn er etwas Ungewöhnliches bemerkte, machte er darauf aufmerksam. Es handelte sich dabei einmal um eine Beule von der Chlostridienimpfung und ein anderes Mal um eine Zecke. Er blieb immer ruhig und hatte auch Zeit für ein paar Beispiele seines leisen Humors. Falls jemand die Kontaktdaten von ihm für nächstes Jahr haben möchte, bitte einfach Bescheid geben - ich habe die e-mail-Adresse da. Preislich ist es auch in Ordnung. Er schert 4 Monate im Jahr Alpakas und 5 Monate lang Schafe und das auf 2 verschiedenen Kontinenten. Man kann sich ja auch zusammenfinden und Alpakas "sammeln". Ich bezweifle, daß es sich für ihn lohnt, irgendwo vorbeizufahren, wo es nur 5 Tiere gibt. Vorgestern hat er wohl an einem Tag 90 Tiere geschoren. Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr wieder dabeisein. Er wird dann 2012 auch nach Deutschland kommen - man muß also alles nur entsprechend koordinieren.
Eigentlich hatten wir Vorher-Nachher-Fotos machen wollen, aber dazu kamen wir zeitlich gar nicht. Dafür bekamen wir danach leckeren Kuchen und Kaffee von den Gastgebern.
Aber ein paar wenige Bilder schaffte ich dennoch und stelle hier mal eine Auswahl zur Verfügung.
In der Reihenfolge links nach rechts und oben nach unten:
1. geschorene Alpakas mustern sich neugierig
2. eine interessante Farbkombination: braun, schwarz, braun
3. Die Stute ist als nächstes dran und ihr wird gerade die Prozedur des Scherens erklärt. Und nein, er sitzt natürlich nicht auf dem Alpaka drauf - das war gestellt.
4. Auf dem Alpakapark gibt es auch Wallabys: hier säugt ein schon älteres Baby von außen an der Mutter, während in der Tasche des kleinen Känguruhs ein weiteres Baby säugt. Interessant ist, daß die Tierart genau für diesen Fall unterschiedliche Milch produziert.
5. Das sind "wilde" Truthähne. Vor 2 Jahren noch gab es europaweit nur 300 Stück. Diese hier wurden von Bernd Funke letztes Jahr ausgewildert. Sie kamen jedoch im Winter zurück und obwohl sie jederzeit über den Zaun davonfliegen können (und sie können gut fliegen!), bleiben sie und bereichern mit ihrer interessanten Färbung und ihrem amüsanten blubberndem Gackern das Hühnergehege. Die Aufzucht dieser Vögel ist wohl ziemlich schwierig.
Es wurde im Doppeltakt gearbeitet: Ein Alpaka wurde geholt und hingelegt, während auf der anderen Seite eines geschoren wurde. Das 1. Alpaka bekam seine Nägel gekürzt und dann war der Scherer auch schon da und bearbeitete das Tier. Jemand nahm die Wolle und stopfte sie in dafür vorgesehene und mit Zetteln markierte Säcke. Bei einigen Tieren wurde auch noch eine Vliesprobe genommen. In der Zwischenzeit wurde beim bereits geschorenen Alpaka auf der anderen Seite die noch eventuell notwendige Nagelpflege beendet und dann das Tier aufgerichtet. Um einiges leichter trabte es durch die offene Tür auf die Weide zurück. Und im gleichen Augenblick wurde schon das nächste Tier in Position gebracht. Das ganze Team war nach kürzester Zeit gut eingespielt.
Es verlief alles wie am Schnürchen und ich muß zugeben, daß der Scherer öfters schneller war als die Helfer. Halb 12 ging es los und so gegen 4 war alles vorbei. Nach den ersten 25 Alpakas wurde aber noch eine Mittagspause eingelegt - über eine Stunde. Man kann sich also ausrechnen, wie fix alles ging. Nur wenige Tiere spuckten und die meisten sahen nach ihrem neuen Haarschnitt zwar etwas irritiert, aber sehr viel erleichteter aus und sprangen fröhlich umher.
Ich kann den Scherer aufgrund seiner Kompetenz und Geschwindigkeit empfehlen - er sorgte sich um die Tiere und zeigte auch ein paar Handgriffe, wie man das Ganze für die Alpakas erleichtert und die Sicherheit für Mensch und Tier erhöhte. Wenn er etwas Ungewöhnliches bemerkte, machte er darauf aufmerksam. Es handelte sich dabei einmal um eine Beule von der Chlostridienimpfung und ein anderes Mal um eine Zecke. Er blieb immer ruhig und hatte auch Zeit für ein paar Beispiele seines leisen Humors. Falls jemand die Kontaktdaten von ihm für nächstes Jahr haben möchte, bitte einfach Bescheid geben - ich habe die e-mail-Adresse da. Preislich ist es auch in Ordnung. Er schert 4 Monate im Jahr Alpakas und 5 Monate lang Schafe und das auf 2 verschiedenen Kontinenten. Man kann sich ja auch zusammenfinden und Alpakas "sammeln". Ich bezweifle, daß es sich für ihn lohnt, irgendwo vorbeizufahren, wo es nur 5 Tiere gibt. Vorgestern hat er wohl an einem Tag 90 Tiere geschoren. Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr wieder dabeisein. Er wird dann 2012 auch nach Deutschland kommen - man muß also alles nur entsprechend koordinieren.
Eigentlich hatten wir Vorher-Nachher-Fotos machen wollen, aber dazu kamen wir zeitlich gar nicht. Dafür bekamen wir danach leckeren Kuchen und Kaffee von den Gastgebern.
Aber ein paar wenige Bilder schaffte ich dennoch und stelle hier mal eine Auswahl zur Verfügung.
In der Reihenfolge links nach rechts und oben nach unten:
1. geschorene Alpakas mustern sich neugierig
2. eine interessante Farbkombination: braun, schwarz, braun
3. Die Stute ist als nächstes dran und ihr wird gerade die Prozedur des Scherens erklärt. Und nein, er sitzt natürlich nicht auf dem Alpaka drauf - das war gestellt.
4. Auf dem Alpakapark gibt es auch Wallabys: hier säugt ein schon älteres Baby von außen an der Mutter, während in der Tasche des kleinen Känguruhs ein weiteres Baby säugt. Interessant ist, daß die Tierart genau für diesen Fall unterschiedliche Milch produziert.
5. Das sind "wilde" Truthähne. Vor 2 Jahren noch gab es europaweit nur 300 Stück. Diese hier wurden von Bernd Funke letztes Jahr ausgewildert. Sie kamen jedoch im Winter zurück und obwohl sie jederzeit über den Zaun davonfliegen können (und sie können gut fliegen!), bleiben sie und bereichern mit ihrer interessanten Färbung und ihrem amüsanten blubberndem Gackern das Hühnergehege. Die Aufzucht dieser Vögel ist wohl ziemlich schwierig.
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