Dienstag, 31. August 2010

Naturtourismus

Ab nächstes Jahr soll in Brandenburg die Kampagne Naturtourismus beginnen. Qualifikationen laufen bereits seit einigen Monaten. Noch ist die Endrunde nicht erreicht. Bei der letzten Erhebung der Anbieter hat der Märkische Lamahof jedoch bereits die höchste Bewertung (1 von 4) erreicht. Wir sind natürlich mit diesem vorläufigen Ergebnis äußerst zufrieden und hoffen, auch weiterhin qualitativ hochwertige Veranstaltungen anbieten zu können. Im Rahmen dieser Kampagne erfolgt auch eine Zertifizierung zum Qualitätscoach. Wir haben vor, an dieser teilzunehmen, damit wir Ihnen ein noch besseren Service zur Verfügung stellen können. Wie Sie sicher wissen, sind ja auch bei einem fast perfekten Angebot immer noch Möglichkeiten offen. Diese wollen wir auffinden, um dann entsprechend handeln zu können.
Gleichzeitig sind wir natürlich auch jederzeit für Vorschläge von Ihnen offen. Schreiben Sie uns ruhig Ihre Meinung - wir hören Ihnen auf jeden Fall zu.

Montag, 30. August 2010

Jazzfest Zeitungsbericht

Als ich heute abend nach Hause kam, hat mir netterweise mein Mann den Zeitungsbericht der Veranstaltung von letzter Woche herausgelegt. Ich hätte es sonst garantiert wieder verpaßt:

Dakota Zadik

War seit gestern unterwegs und habe einen Abstecher nach Sachsen gemacht. Unterwegs gab es auf dem Hinweg bedauerlicherweise einen Unfall. Hinter mir setzte der Stau ein. Ich hoffe, es gab keine Schwerverletzten - Gute Besserung an die Beteiligten jedenfalls.
Und jetzt sind alle meine Tiere wieder in Brandenburg. Hatte Dakota Zadik auf Wunsch als Begleittier zeitweilig mit einem anderen Tier zusammengestellt. Wieder zurück hat sich der mittel bewollte Dakota als Dorn im Auge für Inti erwiesen. Wahrscheinlich aufgrund seiner Ähnlichkeit mit seinem Vater Ares Zadik. Diese beiden Hengste (Ares und Inti) hatten sich mehrfach in der Wolle. Der kleine Dakota wird von Inti bespuckt, wenn er auch nur in die Nähe von dessen Zaun kommt. Habe meinen Herdhengst schon seit Jahren nicht mehr so außer sich gesehen. Armer kleiner Ares junior. Er ist jetzt mit den Alpakahengsten zusammen und rennt ihnen ständig hinterher. Ich hoffe zusätzlich, daß er eine Störung zu den Hengstkämpfen zwischen meinen beiden kuschligen Therapietieren darstellt. Bis jetzt funktioniert das ganz gut.

Sonntag, 29. August 2010

Zwei Feste an einem Tag

Gestern war auch mal wieder ein Tag mit lauter Terminen, von denen wir zwei wahrgenommen haben: das Waldfest in der Oberförsterei Hammer und das Dorffest von Schenkendorf.

Das Waldfest beherbergte eine sehr nette Ansammlung an heimischen Handwerkern und Produkten. Sogar ein Pilzberater war anwesend. Ich fand es wirklich interessant. Schade, daß ich nicht mehr Zeit hatte, zwischen den Ständen zu schlendern und mir alles genauer anzusehen. Wir hatten zwei Lamas und zwei Alpakas mitgenommen, die auf der Schafwiese grasten. Die eigentlichen Bewohner des Stücks Wiese standen auf der Nachbarweide und starrten meine Tiere unentwegt an. Später wurde dann auch noch der Stapel Holz entzündet.
Ich hatte zwei meiner Tiere die neugebastelten Bommeln an die Halfter gehängt. Beide Tiere störten sich überhaupt nicht an ihnen und beachteten sie nicht. Ich kann sie also in Zukunft problemlos als zusätzlichen Schmuck und Dekoration der Tiere bei Paraden einsetzen.

Das Dorffest in unserem Wahlheimat-Dorf war abends lustiger als erwartet - wir waren positiv überrascht. Hier gilt unser Dank vor allem dem freundlichen Willkommen unserer neuen Mitdörfler. Wir sind gleich nach dem Waldfest mit zwei weißen Tieren - damit man sie auch gut sieht - zum Fest gegangen und ich habe eine kleine Rede über Neuweltkameliden gehalten. Domino und Bino haben sich sehr gut benommen - Bino habe ich auch kurzerhand dem Ortsvorsteher zeitweilig in die Hand gedrückt.
Bei der Party abens legte DJ Ceule auf, der sogar später am Abend AC/DC spielte. Musik war also gut. Und ein paar Leute am Nachbartisch konzentrierten sich bei Übungen in Statik, Balance und Ingenieurwesen: mit Bierflaschen. Sie schafften es, 5 Flaschen übereinander zu stellen. Das Beweisfoto packe ich hierher.

Freitag, 27. August 2010

Übernachten im Naturpark

Aufgrund einer Wochenendtour für nächstes Jahr, die wir eventuell regelmäßig unternehmen wollen, habe ich heute mit der Naturparkverwaltung Märkische Schweiz telefoniert. Regelmäßig bedeutet nicht etwa wöchentlich oder monatlich, sondern in diesem besonderen Fall evtl. ein paar Mal im Jahr. Nachdem ich alles erläutert hatte und Qualifikationen vorweisen konnte (und in der Nachbarregion bin), habe ich zumindest erst einmal die mündliche Zustimmung, auf ganz besonderen Stellen direkt im Naturpark mit Lamas und Alpakas - und den menschlichen Begleitern natürlich, übernachten zu dürfen. Ansonsten ist dies nicht gestattet. Schriftlich bekomme ich die Bestätigung auch noch. Ich entscheide mich jetzt für eine schöne Route durch die Märkische Schweiz (ein paar Optionen habe ich bereits herausgesucht) und dann kann es nächstes Jahr losgehen. Freue mich schon. Wer Interesse hat, kann mir gern eine e-mail schreiben. Wenn Termine anstehen, würde ich die entsprechenden Leute darüber informieren.

An (befreundete) interessierte Lama- und Alpakahalter: Eventuell laufe ich die Tour auch gern einmal mit Euch und Euren eigenen Tieren als "Beta-Tester" im Frühling, nachdem ich es ausprobiert habe. Werde Euch diesbezüglich noch Bescheid geben. Eure NWKs sollten 8-10 km pro Tag mit Gepäck laufen können. Notfalls stelle ich Euch ein paar meiner Lamas als Gepäckträger zur Verfügung (damit Eure Alpakawolle nicht leidet).

Dienstag, 24. August 2010

Fohlen haben Ausdauer

Schade, daß ich heute keine Fotoapparat dabeihatte. Als ich die Stutenherde heute von der "Nachbarweide" auf die kleine Weide zurücktrieb, beschlossen die älteren Tiere, erst einmal fleißig Heu zu mampfen. Die Fohlen standen da wie bestellt und nicht abgeholt. Dann fing Sisal, der Älteste, mit Stänkern (=andere ärgern) an. Er suchte sich den derzeitig noch Jüngsten, Corwin, aus. Als Resultat rannten und galoppierten und sprangen sämtliche Fohlen inklusive der kleinen Stutfohlen die Weide hoch und 'runter. Die kleine Weide ist 150 m lang und diese Strecke nahmen sie: zweimal, dreimal, viermal, ..... zwölfmal in relativ kurzer Zeit - teilweise in atemberaubendem Tempo. Ich selbst wäre danach völlig außer Puste gewesen, das gebe ich unumschränkt zu. Die kleinen Fohlen schienen noch jede Menge Energie zu haben. Nur Sisal hatte seinen Mund zum Atmen geöffnet. Corwin ist fast 2 Monate jünger als Sisal - aber anscheinend ausdauernder. Hängt vielleicht mit seiner geringeren Bewollung und den proportional längeren Beinen zusammen - ein typisches Classic-Lama.
Ich habe den Kleinen beim Spielen zugesehen und mußte dabei herzlich schmunzeln. Was für eine Freude doch kleine Lamafohlen sind ......

Ansonsten haben zwei unserer kleinen Katzenkinder (Darkstar und Sam) heute ein neues Heim gefunden. Hoffen wir, daß es ihnen dort gefällt und es ihnen dort auch gutgeht. Spotty-Nose bleibt bei uns - er hat sich zu sehr an uns gehängt und wir haben daher beschlossen, daß er, und nicht wie ursprünglich geplant, Darkstar, sein Heim auch weiterhin hierbehält.
Twinkle-Toe ist nicht wieder aufgetaucht.

Sonntag, 22. August 2010

Hornissen

Pünktlich 21:30 Uhr hörten wir Donner und ein wenig später war das Gewitter da. Wir liefen schnell hinaus, um unsere Wäsche hereinzuholen. Dabei schalteten wir das Licht im Innenhof ein. Das Neu-Zusammenfalten unserer frisch gewaschenen Bettdecke brachte schon wieder eine verschlafene Hornisse zutage. Respektvoll hielten wir Abstand. Sie schien irgendwie sehr konfus zu sein und nicht so genau zu wissen, wo sie hinfliegen sollte. Ich hoffe, das hat sich dann mit dem Löschen der Außenbeleuchtung wieder gegeben. Das ist schon die 3. oder 4. Hornisse, die wir in den letzten Wochen in unserem Garten sehen. Letztes Jahr waren auch schon einige da und haben sich an heruntergefallenen Birnen gütlich getan.
Die Hornisse ist die größte in Mitteleuropa lebende soziale Faltenwespe. Die Körpergröße der Königin beträgt bis zu 35 Millimeter, die der Arbeiterinnen 18 bis 25 Millimeter und die der Drohnen 21 bis 28 Millimeter. Sie bildet einjährige Staaten. [Quelle]
Ich habe immer noch nicht herausbekommen, wo sie ihr Nest haben. Hornissen stehen unter Naturschutz (besonders geschützte Art nach Bundesartenschutzverordnung). Und sobald ich ihren Heimatort entdeckt habe, könnte ich auch die entsprechende Behörde anrufen, damit sie kommt und das Nest woanders hin bringt. Oder wir behalten sie hier: große Völker (ich will natürlich nicht wirklich ein großes Volk Hornissen hier im Garten haben) fressen bis zu einem halben Kilogramm Insekten pro Tag. Da wir davon mehr als genug haben, finde ich es gar nicht mal so schlecht. Habe im Internet die Bauanleitung für einen "Mündener Hornissenkasten" gefunden. Andererseits, sagen wir mal so: ich bin ganz froh, daß ein professioneller Imker in einem der Häuser gegenüber wohnt ........

Jazz-Fest in Zeuthen mit Alpakas

Heute waren Domino und Sultan beim 2. Jazzfest im Seniorenstift Zeuthen. Die beiden Alpakas liefen brav 3 Stunden lang zwischen den Leuten umher, ließen sich streicheln und legten immer mal zwischendurch eine Pause zum Grasen ein - sehr zur Freude des Hausmeisters. Selbstverständlich gingen wir auch ein paar Runden um die Tische, an denen die Therapiepatienten saßen und welche die Alpakas bereits kennen. Ein erkennendes Leuchten in einigen Augen der demenzkranken Patienten konnte ich sehen und freute mich darüber.
Den kleinen Schauer zwischendurch steckten die beiden Tiere den Kopf unter einen Pavillon. Allerdings blickten sie mich trotzdem vorwurfsvoll an, als sie naß wurden (siehe Foto). Abgesehen von diesem kleinen Zwischenspiel war das Wetter wirklich super - und der Regen hat uns den Anblick eines wunderschönen Regenbogens über dem Zeuthener See verschafft.

Donnerstag, 19. August 2010

Fußkontrolle

Wenn man so häufig mit den Lamas auf Wanderung geht wie wir, müssen auch die Füße häufig kontrolliert werden. Nur so kann man rechtzeitig erkennen, ob sich die Tiere etwas eingetreten haben. Ein spitzer Stein oder sogar Glasscherben können sich durch die dicke Lederhaut der Schwielensohler gebohrt haben. Lamas sind Stoiker und so fangen sie erst viel später an zu humpeln. Dann haben sie bereits starke Schmerzen und ihre Wunde muß ausheilen. Also lieber rechtzeitig und öfters kontrollieren.
Gestern hatte sich eines meiner Tiere etwas eingetreten und so habe ich es entfernt und mit - zum Glück neugekauften - CTC Blauspray eingesprüht. Dies ist vorsorglich zur Desinfektion geschehen. Dabei habe ich mich etwas ungeschickt angestellt und meine Hand war danach zur Hälfte ebenfalls leuchtend blau. Zum Glück lies es sich gleich danach mit viel Seife und einer Bürste wieder abschrubben.

Dienstag, 17. August 2010

Was ist "glücklich sein"?

Hatte am Wochenende nach einer Information für einen Freund in einem meiner Reisetagebücher gesucht und bin über das folgende Zitat gestolpert, das ich einmal in einem entfernten Land abgeschrieben habe. Der Autor ist unbekannt. Ich dachte, ich teile es einmal mit meinen Bloglesern .....
Sinngemäß: "Glücklich zu sein heißt nicht, daß alles perfekt ist. Es bedeutet, daß Du entschieden hast, über Unzulänglichkeiten hinwegzusehen."

Sonntag, 15. August 2010

Angst vor dem Unbekannten

Ich habe vor einiger Zeit zwei Lamastuten gekauft. Emily und Pacari (Mercedes) sind Menschen kaum gewöhnt und vor allem Pacari fängt an, angstvoll zu zittern, wenn man sie ans Halfter nehmen will. Aber sie kann ja nichts dafür und ich mache sie auch nicht verantwortlich. Die ersten Wochen haben wir damit verbracht, ihnen Vertrauen zu uns einzuflößen. Inzwischen rennen sie nicht mehr panisch davon, wenn man ihnen zu nahe kommt. Im Gegenteil: sie kommen sogar neugierig heran, wenn man ein paar bestimmte Bewegungen macht.
Sie ans Halfter zu nehmen, ist natürlich eine andere Sache. Vor allem Emily stellt uns beim Einfangen jedes Mal vor eine neue Herausforderung. Während wir mit ihr vor einigen Wochen spazierengingen, hat Pacari beim Laufen ein größeres Problem. Keine Ahnung, wer sie anfangs in ihrer Jugend trainiert hat, aber eine besonders gute Arbeit wurde da nicht verrichtet. Der Verkäufer war es auch nicht .....
Man stelle sich ein großes, leichtfüßiges braunes Classic-Lama mit elegantem, langbeinigen, kraftvollen und trotzdem recht zierlich wirkenden Körperbau vor. Große Augen und weiche Nüstern runden das Bild ab. Beide Ohren haben früher Ohrmarken gehabt - bei einem Ohr scheinen sie herausgerissen zu sein. Außerdem ist sie bereits ca. 8 Jahre alt und hat entsprechend verschiedene Tricks des Ausweichens und natürlich des Ausschlagens gelernt. Letzteres haben wir komplett ignoriert und einfach nur aufgepaßt, daß wir nicht in der "Schußlinie" standen. Heute war eine intensivere Trainingsstunde angesagt. Wir schafften es, daß sie uns trotz Zittern vertraute, sich bei einer Umarmung an uns lehnte (ähnlich wie bei den Waldo-Chronicles) und wir dann loslaufen konnten.
Ich gebe ehrlich zu, daß hier schnelle Reaktion, blitzartige richtige Entscheidungen, eine ruhige Hand und viel Erfahrungen nötig waren, um das Lama vor allem anfangs in den Griff zu bekommen. Das Tier ist nicht nur ausgewachsen, sondern hat auch die nötige Kraft für ihr Alter. Ein (kleines) Problem war, daß sie viel größer ist als ich in ihrer Kopfhöhe und erst im Zickzack hinter mir lief und dann immer mal wieder auf meiner linken Seite. Jeden Augenblick konnte sie lospreschen. Das geschah auch ein paar Mal. Das Resultat davon: ein stabiler Führstrick würde sich von hinten genau um meinen Hals schlingen - und zwar innerhalb von Sekundenbruchteilen. Man kann sich also vorstellen, wie stark ich aufpaßte und schnell ausweichen mußte .... Ein paar Tricks und Runden um mich herum bremste ihre panische Gangart ein wenig. Ich redete beruhigend auf das Tier ein und sie schien mir nach einer Weile zuzuhören.
Dann wurden wir vom Regen überrascht und suchten unter einem Baum Unterschlupf. Mein Mann hatte Mara mitgenommen, damit sie durch gutes Vorbild glänzen konnte. Aber Pacari ist ranghöher und Mara hatte sowohl durch das Unwetter als auch durch die Nervosität der älteren Stute nicht so ganz den Vorführeffekt, den wir uns erhofft hatten. Das Stehen unter dem Baum half aber, daß die Angst der Stute sich verringerte. Auf dem Rückweg lief sie im Vergleich zum Hinweg relativ gut hinter mir her. Sie hatte wohl inzwischen verstanden, daß wir ihr nichts Böses oder Schmerzhaftes angedeihen lassen würden und ich sie auch gern auf meiner rechten Seite haben wollte. Mit einigen Handbewegungen verbat ich mir auch das "vor-mir-Laufen". Nach unserer halben Stunde ging sie erstaunlich gut neben mir wieder auf den Hof. Auch zitterte sie nicht mehr unkontrolliert. Ich verbuchte das freudig unter Trainingserfolg und lobte sie nochmals ausgiebig, bevor sie wieder in die Stutenherde entlassen wurde.
Die Lektionen werden in den nächsten Wochen regelmäßig wiederholt. Ich hoffe, daß aus ihr danach eine gut führbare, nette Stute wird. Intelligent genug ist sie auf jeden Fall - und lernfähig offensichtlich auch. Sie hat auch einen netten Charakter. Ich glaube, sie hat einfach nur zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Ruhe, Geduld, Vertrauen, Erfahrung im Lamatraining, die richtigen Zeichen und positive Trainingseinheiten sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Ich habe Hoffnung ......

Pilze

Lange habe ich überlegt, ob ich die Information an die Öffentlichkeit weitergebe oder nicht. Grund: Konkurrenz beim Pilzsuchen. ;)
Aber letztlich habe ich mich doch dafür entschieden: die Pilzzeit hat bereits jetzt angefangen. Vor zwei Wochen entdeckte ich den ersten Steinpilz und auf der heutigen Wandertour haben die Wanderer und ich Sandpilze, Maronen und Steinpilze entdeckt und mitgenommen. Der Regen in den letzten Tagen und die schwülen Temperaturen bilden das perfekte Pilzwetter. Wenn auch Sie welche möchten: gehen Sie am besten in den nächsten Tagen los, bevor noch mehr Leute davon Wind bekommen .....

Freitag, 13. August 2010

Sonderveranstaltung: Lama- und Alpakakunde und Spaziergang

Einführung in die Lama- und Alpakakunde: Spucken die Tiere wirklich? Woher kommen sie? Was macht man mit ihnen? Was ist der Unterschied zwischen Lama und Alpaka?
Sie lernen diese sanften Tiere während einer Einführung kennen, erfahren etwas über die Gewohnheiten, den Charakter, ihre Haltung und die Geschichte.
Danach können Sie Llamero (Lamaführer) für einen kurzen Spaziergang mit einem Tier ganz nach Art der Indios in den Anden sein. Der Spaziergangang führt durch den Wald zum Krummen See. Ein kleiner Snack am See frischt die Kräfte wieder auf, bevor es auf den Rückweg geht. Sie erleben die Ruhe und Gelassenheit, die die Tiere ausstrahlen und können unbeschwert wandern.
Wir gehen auf Wunsch mit Lamas und Alpakas.
Eine vorherige telefonische Anmeldung ist wünschenswert. Auch kurzfristig möglich.
Kinder müssen von aufsichtsberechtigten Erwachsenen begleitet werden.

Datum: Sonntag, 15.08.2010
Uhrzeit: 15 Uhr
Treffpunkt: vor dem Lamahof (bitte Klingel benutzen): Freiherr-von-Loeben-Str. 2, 15749 Mittenwalde OT Schenkendorf (das 2. Haus nach dem Friedhof auf der rechten Seite von KW kommend, gegenüber der Kita)
Preis: nur Einführung in die Lamakunde: 5€ pro Teilnehmer
Lamakunde und Spaziergang inkl. 1 Getränk: 10€ pro Teilnehmer (Kinder bis 6 Jahre ermäßigt 6€, Kinder bis 3 Jahren frei)

Donnerstag, 12. August 2010

Endlich kommt der Regen auch zu uns

Als ich heute mit einem - übrigens sehr netten und interessierten - Journalisten der MAZ den Hof von hinten über Nachbars Grundstück betreten wollte (habe fußläufiges Wegerecht), lag dort ein großer Haufen "Verdauungsprodukte" mitten auf dem kleinen Trampelpfad, der zu meinem Lamahof führt. Wir waren uns beide einig: Pferdeäpfel. Nur woher? Ich habe auf dem Privatweg noch nie Pferde gesehen - es handelt sich um eine kleine Sackgasse zwischen Gärten und Straße. Und die Äpfel lagen auch direkt 2 m vor meinem Zaun auf dem Grundstück meiner Nachbarn. Sie haben natürlich keine Pferde ..... Sehr merkwürdig. Wie die wohl dahingekommen sind?
Hiermit möchte ich auch nochmals betonen: der Weg zwischen Friedhof und Hausmauer führt zwar in die Nähe meines Hofes, aber wenn Sie direkt am Zaun stehen, befinden Sie sich auch gleichzeitig auf dem Privatgelände meiner Nachbarn. Bitte seien Sie entsprechend vorsichtig - vielleicht wollen diese ja die Brennesseln zu Tee verarbeiten .... :)

Kurz bevor ein richtiger Regenguß herunterprasselte, öffnete ich abends die Weidenverbindung und die Lamas können sich jetzt wieder aussuchen, wohin sie gehen wollen. Der Himmel färbte sich inzwischen zu einem interessanten dämmrigen Gelbgrau und es wurde merklich dunkler. Die Uhrzeit: 18:30.
Als die ersten Tropfen niederprasselten, galoppierte die Stutenherde zum Unterstand und stellten sich wasserscheu darunter. Von dort beobachteten sie mich bei meiner gemächlicheren Überquerung des Grüns. Die letzten 100 m machte ich es ihnen dann allerdings nach. Und netterweise gewährten sie mir auch noch Unterschlupf bei dem Wassersegen von oben. Ich hatte sogar ganze 12 qm für mich allein. Es blitzte, donnerte und regnete. Ich erwog, eines der Tiere als Rückenlehne zu gebrauchen, ließ es dann aber sein. Die Fohlen fanden meinen Schneidersitz sehr interessant und setzten sich in 2 m Entfernung von mir hin und staunten mich mit großen runden Kulleraugen an. Sehr begeistert fanden einige ältere Tiere meine Anwesenheit nicht, fanden sich aber damit ab und ließen sich nach einer Weile auch nieder. Die Alpakas hatten sich natürlich wie schön von mir antrainiert in ihren Unterstand verkrochen, fraßen frisches Heu und sahen durch die Tür hinaus.
Und es regnete und regnete .....
Als meine Beine so langsam einschliefen, zuckte ich mit den Schultern, verabschiedete mich von meinen Tieren und rannte durch den heftigen Tropfenfall ins Haus hinein. Von unserer Bibliothek aus und vor dem Rechner sitzend sehe ich das Wasser herabprasseln, von der Regenrinne stürzt ein kleiner Wasserfall, über den Himmel zucken Blitze von Donner gefolgt und eine unserer kleinen Katzen sitzt auf dem Fensterbrett und beobachtet, wie auf unserem Innenhof Pfützen entstehen. Ihre Ohren zucken leicht. Ein warmer Kerzenschein erfüllt das Zimmer und eine Tasse Kakao mit Schuß dampft neben der Tastatur. Aber ich glaube, die Katzen mögen kein Cointreau.
Und es regnet weiter ........
Quelle: http://mediatheek.thinkquest.nl/~jrd441/regen.jpg

Sonntag, 8. August 2010

Öffnungszeiten

Aufgrund wiederholter Anfrage habe ich jetzt die Kontaktseite auf der Homepage um die Öffnungszeiten erweitert. Zur Erklärung: wir sind kein Tierpark oder Zoo und auch kein Ladengeschäft, sondern u.a. auch ein landwirtschaftlicher Betrieb. Natürlich hat man unter diesen Umständen ganz andere Feierabendzeiten, aber es ist auf keinen Fall eine Garantie, daß wir uns zu jeder Zeit auf dem inneren Hofgelände aufhalten. Wir befinden uns sehr häufig nicht direkt im Haus, wo wir die Klingel sicher hören. Außerdem wohnen wir auch dort.
Sollten Sie uns unangemeldet doch einmal antreffen, bitten wir zu bedenken, daß wir aufgrund anderer Verpflichtungen durchaus auch keine Zeit für Sie haben könnten. Natürlich können Sie andererseits auch Glück haben. Aber es wäre schön, wenn Sie uns vorher anrufen und sich anmelden. Dann können wir unseren Terminkalender entsprechend anpassen.
Sollten Notfälle auftreten, gilt dies natürlich nicht - dann sind wir auch außerhalb der "Höflichkeitszeiten" ansprechbar.

Donnerstag, 5. August 2010

Oberförsterei Hammer

Gestern war ich das 1. Mal in der Oberförsterei Hammer - für eine Lagebesprechung. Dort findet am 28.8. dieses Jahr 12-18 Uhr das Waldfest statt. Auch wir werden dabei sein und ein paar Tiere mitbringen. Zusätzlich geben wir gegen 14 Uhr eine kleine Einführung in die Lama- und Alpakakunde, bringen Gutscheine für Lamawanderungen zum Verschenken mit, haben Wolle und Lamadung dabei und Sie haben natürlich die Möglichkeit, einige Tiere eine kleine Runde zu führen. Wenn Sie Lamadung in größeren Mengen brauchen sollten für den kommenden Herbst, um Ihren Boden für nächstes Jahr zu verbessern: kommen Sie doch einfach auf unserem Hof vorbei. Wenn Sie uns vorher anrufen, können wir sogar unsere Anwesenheit garantieren, da wir keine regulären Öffnungszeiten haben und uns auch nicht immer im Haus befinden. Vor allem hier für den Brandenburger Boden ist Lamadung sehr gut geeignet.

Das Gelände in Hammer ist großartig - wirklich wunderschön. Ich war ganz entzückt davon, so etwas mitten im Wald zu finden. Anbei ein paar Bilder des Hauptgebäudes. Das historische Gebäude der ehemaligen Königlich-Preußischen Fidei-Kommis-Oberförsterei Hammer wurde 1897 fertiggestellt und vor 3 Jahren aufwendig saniert. Damit das Gebäude erhalten bleibt, haben sich mehrere Oberförstereien zusammengeschlossen und ihren Sitz hierher verlegt. Es liegt zwischen Berlin mit dem sogenannten Speckgürtel und dem Biosphärenreservat Spreewald im Landkreis Dahme-Spreewald. Von uns aus in Schenkendorf sind es etwa 15-20 Minuten mit dem Auto. Sie haben dort auch Wildverkauf und Informationsstellen. Auch das jährliche Weihnachtsfest mit dem Baumverkauf scheint sehr beliebt zu sein. Ich bin schon gespannt auf das Fest in 3 Wochen. Vielleicht haben Sie ja auch Lust vorbeizuschauen? Piratencocktails, historisches Handwerk, lokale Produkte (Honig, Wild, ...), Wildschwein am Spieß, Kutschfahrten, Bogenschießen und noch vieles mehr wird vor Ort sein.

Dienstag, 3. August 2010

Zucht: Decktagebuch

Auszug aus dem Decktagebuch:
Nachdem Corwin Zadik, das kleine männliche Fohlen von Cassandra Zadik und Inti de Oro, zumindest bis jetzt meine Hoffnungen erfüllt hat, habe ich beschlossen, diese Deck-Kombination nochmals zuzulassen und hoffe, irgendwann daraus eine kleine Stute zu bekommen. Was tatsächlich herauskommt, kann man ja sowieso erst in 2 Jahren so richtig sehen. Aber Coya, die Mutter von Cassandra, hat mit Inti zusammen einige meiner schönsten Nachzuchtlamas hervorgebracht. Cassandras Vater ist Lopes de Oro und dieser wiederum ein Sohn von MMR Rosselini. Hier der Stammbaum von ihr.
Habe also heute Cassandra mit Inti gedeckt. Er war schnell an der richtigen Stelle und ein mehrmaliges Kontrollieren bestätigte das auch in der nächsten halben Stunde. Cassandra war ruhig und aufmerksam, Inti jedoch leicht von meinen zwei "Flirt-Stuten" Mara Zadik und Indira Zadik abgelenkt. Beide sind etwa 2 Jahre alt. In menschlichen Jahren kann man das mit 15jährigen pubertierenden Mädchen vergleichen, die soeben entdeckt haben, daß man Jungs mit schönen Augen und wiegenden Hüften verzaubern kann. Beide Jungstuten flirten jegliche Lamahengste an, die ihnen unter die Augen kommen. Und zwar auf das Heftigste. Ich bedaure die Hengste immer, die auf der anderen Seite des Zaunes fast wahnsinnig werden und mich zum Hineinlassen anjammern.
Indira hat sich sogar hinter Cassandra gesetzt (auf der andern Zaunseite) und wohl gehofft, daß sie als nächstes drankommt. Nachdem Inti fertig war, blieb Cassandra noch eine Weile sitzen und ich ließ sie danach wieder zur Stutenherde zurück. Werde den nächsten Hand-Deckakt außerhalb der Sichtweite der Stuten durchführen, damit der Hengst bei der Sache bleibt und sich nicht umsieht, was es sonst noch so "zur Auswahl" gibt.

Montag, 2. August 2010

Höhenanpassung der Atmung

Lamas und Alpakas sind Andentiere und wohnen zumeist zwischen den beiden Kordilleren im Hochgebirge in Südamerika. Sie sind dort an große Höhen angepaßt. Das bedeutet, daß sie eher in den Bergen heimisch sind und gute Wanderbegleiter und Gepäckträger für diese Höhen darstellen. Natürlich kann man kein Tier sofort vom Brandenburger Tiefland in die höchsten Alpen mitschleppen. Auch die Tiere brauchen eine gewisse Zeit, um sich wieder an ihre "heimischen" Höhen anzupassen. Und natürlich muß auch eine gewisse Kondition bei den Tieren vorherrschen. Mit einem völlig unkonditionierten Tier mit 40 kg Packlast stundenlang in den Bergen über 2000 m herumzuziehen, wäre Quälerei. Ich schätze sogar, daß das Tier einfach aus Erschöpfung den Tragedienst verweigern würde.
Habe jetzt kürzlich eine Studie gelesen, in der erforscht wird/wurde, daß Zucker in Höhenlagen bei Säugetieren 6mal mehr Energie pro veratmeten Sauerstoffmolekül liefert als Fett: www.scienceticker.info/.../zucker-spart-bergbewohnern-luft/. Das würde erklären, warum Schokolade in großen Höhen besser aufgenommen wird als ein deftiges Wurstbrötchen und gezuckerter Tee im Himalaya so viel besser schmeckt als in niedrigeren Lagen. Zumindest meiner Erfahrung nach.
Vor einigen Jahren bin ich öfters auf etwas höhere Berge gegangen und habe hierzu eine Seite zur Höhenmedizin beim Menschen zusammengestellt. Wir (Freunde und ich) haben uns damals sehr genau informiert, weil wir den Elbrus, den höchsten Berg Europas, im Kaukasus besteigen wollten. Hier ist die Seite dafür: www.zadik-lamas.de/.../Kaukasusinfo_Hoehenmedizin.htm Der Berg ist ein ausgasender Vulkan und die Luft fühlt sich aufgrund der Zusammensetzung an wie auf einem 7000er, wie verläßliche Quellen berichten (ich selbst war leider noch nicht über 6400 m).
Angesichts der Wärme derzeitig wünschte ich mir auch einen Urlaub in den Bergen - möglichst mit Steigeisen auf einem Gletscher wie in früheren Sommern. Aber ich würde auch dankbar einen Trekkingurlaub in wesentlich kälteren Temperaturen mit meinen Lamas als Packtieren durchführen. Dafür ist dieses Jahr jedoch zu wenig Zeit - wir planen dies aber für nächstes Jahr und die darauffolgenden auch. Vielleicht hätten Sie ja Lust, uns zu begleiten? Entweder mit Ihrem eigenen Tier oder mit einem von uns geliehenen? Dieses Jahr sind nur einige Wochenendtouren mit Übernachtung auswärts angedacht.
Bilder: Cotopaxi (5896m) in Ecuador oben und Mt. Elbrus (5642m) in Rußland unten