Montag, 2. August 2010

Höhenanpassung der Atmung

Lamas und Alpakas sind Andentiere und wohnen zumeist zwischen den beiden Kordilleren im Hochgebirge in Südamerika. Sie sind dort an große Höhen angepaßt. Das bedeutet, daß sie eher in den Bergen heimisch sind und gute Wanderbegleiter und Gepäckträger für diese Höhen darstellen. Natürlich kann man kein Tier sofort vom Brandenburger Tiefland in die höchsten Alpen mitschleppen. Auch die Tiere brauchen eine gewisse Zeit, um sich wieder an ihre "heimischen" Höhen anzupassen. Und natürlich muß auch eine gewisse Kondition bei den Tieren vorherrschen. Mit einem völlig unkonditionierten Tier mit 40 kg Packlast stundenlang in den Bergen über 2000 m herumzuziehen, wäre Quälerei. Ich schätze sogar, daß das Tier einfach aus Erschöpfung den Tragedienst verweigern würde.
Habe jetzt kürzlich eine Studie gelesen, in der erforscht wird/wurde, daß Zucker in Höhenlagen bei Säugetieren 6mal mehr Energie pro veratmeten Sauerstoffmolekül liefert als Fett: www.scienceticker.info/.../zucker-spart-bergbewohnern-luft/. Das würde erklären, warum Schokolade in großen Höhen besser aufgenommen wird als ein deftiges Wurstbrötchen und gezuckerter Tee im Himalaya so viel besser schmeckt als in niedrigeren Lagen. Zumindest meiner Erfahrung nach.
Vor einigen Jahren bin ich öfters auf etwas höhere Berge gegangen und habe hierzu eine Seite zur Höhenmedizin beim Menschen zusammengestellt. Wir (Freunde und ich) haben uns damals sehr genau informiert, weil wir den Elbrus, den höchsten Berg Europas, im Kaukasus besteigen wollten. Hier ist die Seite dafür: www.zadik-lamas.de/.../Kaukasusinfo_Hoehenmedizin.htm Der Berg ist ein ausgasender Vulkan und die Luft fühlt sich aufgrund der Zusammensetzung an wie auf einem 7000er, wie verläßliche Quellen berichten (ich selbst war leider noch nicht über 6400 m).
Angesichts der Wärme derzeitig wünschte ich mir auch einen Urlaub in den Bergen - möglichst mit Steigeisen auf einem Gletscher wie in früheren Sommern. Aber ich würde auch dankbar einen Trekkingurlaub in wesentlich kälteren Temperaturen mit meinen Lamas als Packtieren durchführen. Dafür ist dieses Jahr jedoch zu wenig Zeit - wir planen dies aber für nächstes Jahr und die darauffolgenden auch. Vielleicht hätten Sie ja Lust, uns zu begleiten? Entweder mit Ihrem eigenen Tier oder mit einem von uns geliehenen? Dieses Jahr sind nur einige Wochenendtouren mit Übernachtung auswärts angedacht.
Bilder: Cotopaxi (5896m) in Ecuador oben und Mt. Elbrus (5642m) in Rußland unten

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