Lamas und Alpakas sind Wiederkäuer. Als solche ist Rauhfaser - also Heu - für sie das ganze Jahr über notwendig. Grund ist auch die Herkunft der Tiere: sie kommen aus den Anden. In den Höhenlagen dort (ca. 2500-4500m) ist das Gras spärlich und das Nahrungsangebot eher karg. Hier bei uns in Deutschland sind die Wiesen einfach zu saftig für die Tiere - sie brauchen das Heu zusätzlich auch im Sommer. Ansonsten bekommen sie Magen- und Darmprobleme. Im Winter ist das Heu fast das einzige Futtermittel. Heute kam eine neue Lieferung meiner vorbestellten Menge, die bis ca. Februar/März - eher März - reichen dürfte: ca. 10 Tonnen Heu stapeln sich im Unterstand in riesigen Quadern von ca. 230 kg Gewicht.
Die Stutenherde wurde während des Abladens und Stapelns auf den südöstlichen Hektar "verbannt". Sie schauten etwas aufmüpfig und vor allem Valeria sah mich lange vorwurfsvoll mit schiefgelegtem Kopf an: "Wie konntest Du nur!" Ich winkte ihr munter zu und glaubte, dafür ein verblüfften Blick zu ernten.
Aber eine halbe Stunde, bevor es wieder stärker schneite und diesmal nicht wieder aufhörte, war alles unter Dach, die Leinen und der elektrische Zaun wieder gespannt, Wasser und Mineralien aufgefüllt, ein paar Leckerlis für das geduldige Warten verteilt und dann die Türen wieder geöffnet. Sofort rannten die meisten Tiere vor das Stallschutznetz und besahen sich die großen Mengen getrocknetes Grün von außen. Einen Eingang gab es aber nicht (nur auf Gefahr von Stromschlägen) und daher trollten sie sich wieder in den Unterstand, setzten sich nieder und mapften das dort verteilte Heu.
Zusätzlich brauchen die Tiere Mineralfutter - und zwar auf Kameliden abgestimmt. Auch davon habe ich heute sicherheitshalber, bevor alles noch weiter zuschneit, noch 50 kg zu den Stuten geschafft. Das dürfte bis in den Januar hinein ausreichen. Damit ist erst mal alles sicher bei den Tieren - die Feiertage können kommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen