Freitag, 29. November 2013

Weihnachtsmarkt in Schenkendorf abgesagt

Aufgrund einiger Fehlkommunikationen mit dem hiesigen Heimatverein, der mir nicht rechtzeitig über Änderungen Bescheid gegeben und irgendwelche Annahmen ohne mein Einverständnis getroffen hat, bin ich NICHT auf dem Weihnachtsmarkt in Schenkendorf. Zusagen sollten eingehalten oder die entsprechende Person (in diesem Fall ich) zeitnah benachrichtigt werden. Und nicht zufällig irgendwie hintenrum davon erfahren. Ich habe daher abgesagt: bitte den Stand dem Förderverein der Kita Regenbogen komplett überlassen.
Eventuell werde ich jedoch spontan auf dem Weihnachtsmarkt im Kiez am Hölzernen See anzutreffen sein. Das mache ich am frühen Vormittag vom Wetter und den Tieren abhängig. Die Leute dort haben mir heute nachmittag mitgeteilt, daß sie mich wieder gern begrüßen würden. Das freut mich natürlich. 
Die andere Variante wäre mal wieder eine Abwechslung und seit Jahren nicht mehr durchgeführt: wir machen einen Familientag daraus und besuchen unsererseits einen Weihnachtsmarkt in Berlin nicht als Aussteller, sondern als Besucher. Diese Idee gefällt mir immer mehr, je länger ich darüber nachdenke.
Eigentlich sollte ich dieses Wochenende nördlich von Hannover auf einer Besprechung sein, die jedoch verlegt wurde.

Der Lamahof wird jedoch ganz sicher auf dem Baumfest in der Oberförsterei Hammer am Samstag, 7.12. und auf dem Rangsdorfer Weihnachtsmarkt vom 13.-15.12. (Freitag bis Sonntag) mit einem Stand vertreten sein. In Rangsdorf werden die Lamas und Alpakas auch wieder als Hintergrundkulisse für das Krippenspiel dienen. 
In Königs Wusterhausen sind wir dieses Jahr nicht - die Doppelbelegung jedes Jahr wird diesmal zuviel. 
Dafür nimmt unser Hofladen so langsam Formen an und wir hoffen, in wenigen Wochen/Monaten eröffnen zu können.

Donnerstag, 28. November 2013

Mowgli

Ich wurde von Gästen immer mal wieder darauf hingewiesen, daß die Seite von Mowgli gar nicht online ist. Bittesehr - jetzt habe ich sie ins Netz gestellt. Ich werde in der Zukunft noch ein paar Bilder zusätzlich einstellen.
Mowgli ist ein Huarizo. Ein Huarizo ist ein Mischling (Lama/Alpaka). Sie sind fortpflanzungsfähig - Mowgli ist bereits die 2. Generation. Seine Halbschwester sieht schon wieder ganz anders aus.
Ich bin der Ansicht, er wirkt wie ein überdimensionales Alpaka. Sehr dichtes Vlies, aber mit recht groben Grannenhaaren. Eine wirklich schöne satte leuchtend rotbraune Farbe. Seine Gesichtsfärbung ist besonders bezaubernd: Weiße Nüstern und eine freche Strähne auf der Stirn lassen ihn zu einem der ersten Auserwählten bei Touren werden.

Dienstag, 26. November 2013

"Ohne Beanstandung"

"o.B." - so lauteten heute alle Kürzel, die die rechten Seite der Durchschrift des Kontrollberichtes zierten. Heute war nämlich die amtliche Futtermittelüberwachung da - vom Amt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft. Eigentlich hatte ich diese schon Anfang des Jahres erwartet, aber offensichtlich lag ich falsch - sie waren genau vor 3 Jahren hier - auch im November. Warum ich Februar in meinem Kopf hatte, weiß ich nicht.
Er hatte sich gestern überraschend angekündigt. Da ich den ganzen Tag beschäftigt war und abends noch nach Potsdam mußte, hatte ich auch keine Gelegenheit, irgendetwas vorzubereiten. Hätte auch nicht gewußt was. Zum Glück hatte ich den Ordner mit den ganzen Belegen schon vor Monaten sortiert. Nur das Ausdrucken der Schlagkartei wurde ein wenig kompliziert, da just am Sonntag der Toner des Druckers das Zeitliche segnete. Aber man weiß sich ja zu helfen: ein wenig geschüttelt und getrickst und überredend auf den Drucker eingeredet - und siehe da: eine Seite ging gerade noch ......
Der nette Herr besah sich heute unter eiskaltem, aber stahlend schönen Sonnenhimmel meine Unterlagen und meine Futtermittellagerstätten. Ebenso die Heuraufen, die Wassertröge, etc. Ich hatte nur mit der Einsicht in die Ordner gerechnet, aber der Abstecher zu den Tieren war auch in Ordnung. Ich habe ja nichts zu verbergen. 
Es wurden kontrolliert:
1. Betriebsprüfung: Inaugenscheinnahme Tiere und Weide und Kontrolle der Futtermittellagerstätten und Fütterungseinrichtungen (ich werde nach VO (EG) 183/2005 bewertet und kontrolliert)
2. Buchprüfung der Betriebsunterlagen: Weidepläne und Futterbelege
Und es gab noch mehrere Seiten Fragen mit ankreuzbaren Antworten. Auch da war alles in Ordnung.
Dann gab mir der nette Herr noch ein schickes, ausführliches Formblatt der Schlagkartei, welches ich in den letzten Jahren ein wenig ignoriert hatte, weil ich keine Lust hatte, das 19x auszufüllen. Vielleicht kann ich es ja irgendwie vereinfachen.
Dann kam noch der Hinweis auf eine wünschenswerte Eigenanalyse des Wassers. Ja, das wollte ich sowieso durchführen - kann ich sogar selbst, da ich mehrere Semester lang im mikrobiologischen Labor der Uni und auch in verschiedenen Wasseranalytiklabors in meinem Institut gearbeitet habe.
Nachdem alles in Ordnung ist - und wenn ich nicht anfange, tierische Futtermittel selbst zu produzieren (nein, habe ich nicht vor), werde ich ihn erst in einigen Jahren wieder auf dem Hof begrüßen dürfen.

Montag, 25. November 2013

Säugen

Weil ich gefragt wurde: ja, der Kleinen geht es gut und sie trinkt fleißig.

Freitag, 22. November 2013

Wechselwelt

http://sahm.sahm-bilder.com/1/90000ey0/ey1ey528ey.html
Nach dem Regen, Hans-Werner Sahm
So langsam spürt man, daße es auch hier in Brandenburg kälter wird. Alles grau in grau heute und der Himmel weinte. Es regnete und regnete. Und dann fing es wieder von vorn an. Wenn man (fast) den ganzen Tag draußen arbeitet, wird es irgendwann auch kalt. Das einzige, was bei mir schön warm blieb, waren die in Lama- und Alpakasocken gekleideten Füße in den Gummistiefeln. Ich liebe diese Socken!
Mein landwirtschaftlicher Nachbar war auch draußen. Wahrscheinlich hat er seinen Feldern den letzten Schliff vor dem Winter gegeben. Wir haben die Scheinwerfer des Traktors hin- und herfahren sehen und hörten auch ab und zu das Piepsen der Maschine. Ich selbst habe dann im Schein der Stirnlampe weitergemacht. Die Lamas sahen mich allerdings ein wenig empört an, weil ich so spät noch bei ihnen werkelte.
Als ich dann heimwärts stiefelte, befand ich mich wieder in einer Art Zwischenwelt. Der Weg zwischen Weide und Haus geht an einem Graben entlang, auf dem derzeitig die Kühe und Pferde des Nachbarn weiden, um das Gras dort kurz zu halten. Das Gelände dort ist relativ morastig und an einer Stelle sogar versumpft. Ich selbst lief im Matsch herum, der sich teilweise über meine wasserdichte Fußbekleidung schloß und ein saugendes Geräusch beim Herausziehen verursachte. Es war naßkalt, schmutzig und sehr glitschig. Ich mußte aufpassen, daß ich nicht ausrutschte. Und was das Ganze so merkwürdig machte, war das Gefühl von "ländlichem Dorf", aber gleichzeitig hörte ich auch das Martinshorn eines Feuerwehrautos, welches die Nähe des nächsten größeren Ortes ankündigte. Das Martinshorn versprach Wärme und die Nähe von Menschen. Ich selbst fühlte mich jedoch sehr einsam auf dem Pfad, obwohl ich in wenigen Metern das Schnauben von Pferden und Kühen hören konnte. Ein wirklich merkwürdiges Empfinden, so zwischen den Welten zu stecken. Ich persönlich liebe es.   

Mittwoch, 20. November 2013

Misthaufen weg

Derzeitig steht extrem viel Arbeit an - alles muß noch rechtzeitig vor dem Winter fertig werden und dafür vorbereitet sein.
Heute wurde der gesamte Misthaufenrest abgeholt, der nicht schon von anderen Leuten für ihren eigenen Garten vereinnahmt wurde. Jetzt ist wieder massenhaft Platz für die täglich neu hergestellten Verdauungsendprodukte. Im Winter benötigt man mehr Volumen, weil nicht nur der Lamadung, sondern auch verdrecktes Heu oder Stroh noch zusätzlich anfallen. Wenn kalt ist, wird ein mit altem Heu oder auch Stroh eingestreut und das vergrößert natürlich den "Abfall". Ich persönlich bevorzuge Heu - Stroh bekommt man nur extrem schwer wieder aus dem Lamavlies heraus.
Wir werden diesmal noch Abgrenzungen für den Misthaufen bauen, damit alles ein wenig dichter zusammenliegt und etwas ordentlicher aussieht.
Morgen kommt wieder eine Fuhre Heu - das sind immer ca. 5 Tonnen. Die restlichen Tonnen (mehrere Fuhren) sind schon vorbestellt und liegen im Lager. Die Lamas fressen derzeitig die letzten Grashalme auf den Weiden. Bald wird es nichts mehr geben. Ich öffne noch die letzte Weide nächste Woche und dann müssen die Tiere für Frischgrünzufuhr bis nächstes Frühjahr warten.

Dienstag, 12. November 2013

Apollo streicheln

Mit Apollo auf Tuchfühlung. Hier hatten wir nach der Wanderung die Leine abgemacht (sie mußte bald wieder dran, daher das Halfter aufgelassen). Apollo ist inzwischen so ruhig und gelassen gegenüber Menschen, daß er auch so sitzenbleibt, wenn man ihn streicheln will. Natürlich guckt er ein wenig irritiert, aber er läßt es sich gefallen.

Freitag, 8. November 2013

Buntes Stutfohlen

Vorgestern ist endlich Heras Fohlen geboren worden. Es sollte eigentlich schon im August kommen, aber offensichtlich hatte die Stute nicht aufgenommen. Ich habe den Hengst noch paarmal decken sehen und es mir immer wieder neu aufgeschrieben. Und dann endlich spuckte sie ihn vehement ab und ließ ihn auch nicht mehr 'ran. Wäre das noch später geworden, hätte ich sie letztes Jahr über den Winter wieder in die Stutenherde gepackt, um eine Wintergeburt zu vermeiden. Und so habe ich jetzt gewartet. 
Am Nachmittag war es soweit - eine kleine Stute erblickte das Licht der Welt. Die Färbung ist bezaubernd: weiß, mittelgrau und ein sattes Rotbraun gemischt mit dunkelbraun - wie ein Kaleidoskop. Eine wirklich wundervolle Kombination. Das mag ich an Lamas so sehr: verschiedene Farben und Muster in einem Tier vereint. Und oft ist das Untervlies eine ganz andere Farbe als die Grannenhaare. Es ist quasi eine Wissenschaft für sich. Alpakas wurden dagegen jahrhundertelang auf Einfarbigkeit gezüchtet.
Die Kleine ist bei schönem Wetter geboren worden und da es nachts ziemlich kalt wurde, habe ich sie die erste Nacht sicherheitshalber mit einer Fohlendecke "beglückt". Dann ging es witterungsmäßig wieder. Und da die Stute beim Hengst stand, der sehr gut auf die beiden aufpaßte, habe ich am 2. Tag den Hengst weggesperrt (damit er nicht neu deckt) und zwei andere etwas höherrangige erfahrene Mutterstuten zu Mami und Fohlen gebracht. Es ist nämlich das 1. Fohlen von Hera.
Was die Fotos von Geburt angeht: ich habe ganz oft auf den Auslöser gedrückt - nur, um daheim festzustellen, daß ich vergessen hatte, den Speicherchip einzulegen. Habe mich darüber natürlich richtig geärgert.
Einen Namen überlege ich mir noch - Vorschläge werden gern angenommen: zwei- oder maximal dreisilbig und mit H beginnend.

Mittwoch, 6. November 2013

Dösend

Ich werde immer mal wieder gefragt, ob die Tiere auch im Stehen schlafen (wie Pferde).
Nein, sie legen sich dafür hin. Hier auf dem Bild hält Sultan gerade seinen Mittagsschlaf. Er döst vor sich hin.

Samstag, 2. November 2013

Gleichaltrige Mädchen und Lamas

Unsere Tochter ist hier auf dem Bild 2 Jahre und 4 Monate alt. Wenn sie mit zur Weide kommt, läuft sie schnurstracks zu den Leckerli, stopft sich die Jackentaschen voll und geht dann die Lamas füttern, während ich mit anderen Sachen beschäftigt bin (misten, tränken, etc.). Und dort beobachte ich dann regelmäßig, wie sie in ihrer noch kindlichen Weise versucht, jedem Tier etwas zu geben und das mehr oder weniger gerecht aufzuteilen. Die Tiere kennen sie und es ist wirklich amüsant anzusehen, wie sie sich vorsichtig um sie scharren und um sie herumschleichen, bis sie ihre Taschen öffnet.
Caruso steht nicht mal auf, als das kleine Mädchen auf ihn zuläuft. Schwanengleich dreht er seinen Kopf zu ihr. Er ist nur einen Monat jünger als sie, aber schon sehr viel größer.
Der ebenfalls zweijährige Mauritius scharwenzelt um die Kleine herum, bis sie ihm auch etwas abgibt.
Jetzt ist Darwin an der Reihe, gefüttert zu werden. Auch er ist im gleichen Jahr geboren worden, wie das kleine Mädchen.