Donnerstag, 28. Februar 2013

Robbenkünstler

Das Bild hier zeigt nicht etwa einen ausgehungerten Lamajährling, der unter Gatter kriechen muß, um etwas abzubekommen, sondern Darwin, dem das Warten draußen zu langweilig geworden ist und der beschlossen hat, das mir hinuntergefallene Heu während des Auffüllens der Raufen schon ein wenig vorzukosten.

Am Sonntag findet übrigens ein Zusatztermin zur Glühweinwanderung statt - da sind noch einige wenige Plätze frei.

Sonntag, 24. Februar 2013

Schnupperwanderung

Kurze Ankündigung: am 4.3. um 14 Uhr findet die nächste Schnupperwanderung statt. Bitte unbedingt vorher anmelden, wenn Sie mitkommen möchten.

Samstag, 23. Februar 2013

Offene Seen für Alle

 
Das Land Brandenburg hat die Privatisierung der märkischen Seen verhindert, indem es für 3,7 Mio Euro die Seen dem Bund abkaufte. Zähe Verhandlungen gingen diesem Akt voraus, weil die CDU-FDP-Bundesregierung sich wohl offenbar hohe Einnahmen von der Seen-Auktion versprach und sich immer wieder stur stellte. Aber letztlich hat es doch geklappt. Jetzt sind die Seen in Landesbesitz und damit auch weiterhin für alle offen - gut für die nächsten Sommer - da können wir beruhigt sein. Ansonsten hätte es sein können, daß der Zugang zu einigen "Privat"seen dann nur noch, wenn überhaupt, gegen Eintritt möglich gewesen. [Quelle: Brandenburg Kurier 02/2013] Das wäre für unsere Gegend hier, das Dahme-Seen-Land, eine Katastrophe gewesen. Es gibt hier massenweise Seen .... 
Eine recht hohe Summe, die da den Tisch wechselte, aber auch mal eine, wo ich dahinterstehe. Man muß nicht alles privatisieren und so banale Sachen wie in einem See baden gehen zu können halte ich für unabdingbar. Wir würden nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Kindern und Kindeskindern ein paar der schönsten Sommererinnerungen wegnehmen.

Freitag, 22. Februar 2013

Fohlen

Hier ein Bild der beiden kleinen Lamastuten - der letzten vom vergangenen Jahr. Calista Zadik (die schwarz-weiße) und Siana Zadik (rot-grau-weiß). Das Bild habe ich gemacht, als mal wieder ein Frühlingseinbruch stattfand und bevor es jetzt wieder schneite.

Dienstag, 19. Februar 2013

Wanderung

Heute schneite es wieder und es stapeln sich schon einige Zentimeter auf der Weide. 
Hier mal ein schönes Bild vom letzten Sonntag. Ich hatte mit der Kamera von Fam. S. ein Bild von ihnen und ihrem Lamabegleiter Eldor fotografiert. Sie waren so freundlich, es mir zuzusenden und mir die Veröffentlichung auf meiner Homepage zu genehmigen. Ich finde, es ist großartig geworden. (Und bin auch ganz begeistert von ihrer Kamera.)

Samstag, 16. Februar 2013

König des Misthaufens

Lamas und Alpakas spielen häufig miteinander. Vor allem männliche Tiere in der "Pubertätsphase" kämpfen spielerisch miteinander. Besonders lieben sie es, sich gegenseitig von Erhöhungen (Hügel, usw.) zu vertreiben. Da wir hier leider extremes Flachland haben, suchten sich die Jungtiere den Misthaufen für ihr Spiel aus. Anstatt "König des Berges" balgten sie sich nun um den Titel "König des Misthaufens" und vertrieben sich gegenseitig von dort. Als Hauptakteure kann ich diesmal Eras Zadik (10 Monate) und Perun Zadik (8 Monate) vorstellen. Perun ist derjenige mit den dunkleren Beinen und Gesicht.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Filzeinband

Ich gebe ehrlich zu, daß ich von den üblicheren Wollverarbeitungsverfahren das Filzen mit am meisten mag. In den letzten Jahren habe ich fast ausschließlich mit Lama- oder Alpakafaser gefilzt. Leider hatte ich in den vergangenen Monaten kaum Zeit dafür. Aber um mich mal wieder zu motivieren und einfach eine Hau-Ruck-Aktion mit Weiterbildungseffekt und einem möglichen Ruhepol in einer sehr turbulenten Zeit zu unternehmen, bin ich letztes Wochenende unterwegs gewesen. Mein Mann hat währenddessen alle Tiere und unsere kleine Tochter versorgt. Ein paar Hundert Kilometer weiter habe ich mich zur Werkstatt von Jana Muchalski bei Lübeck begeben und gefilzt. Zur Abwechslung mal mit Schafwolle, was - wie ich fand - viel leichter geht. Schafwolle hat kürzere, abstehendere Schüppchen im Vergleich zu Kamelidenfaser und daher verhaken sie sich besser - es verfilzt also schneller. Wie haben extraweiche Merinowolle benutzt. Habe mich ganz schnell an das andere Gefühl gewöhnt. Einige der Alpakafasern, die ich eigentlich benutzen wollte, fand neue Besitzerinnen, die gleich am Abend mit dem Verspinnen anfingen. So hatte ich auch mal die Möglichkeit, das Garn am nächsten Tag zu bewundern.
Das Wochenende war sehr interessant, Spaß hatten wir alle auch und ich habe wirklich nette Leute kennengelernt. Das Thema waren sanfte Farbverläufe. Das Objekt sollte ein Kalendereinband werden. Wir haben am ersten Tag die Vorfilze fertiggestellt und am zweiten Tag dann den Einband. Vielen Dank an Jana für die Geduld, weil es dann doch länger dauerte als erwartet.
Versorgt wurden wir während des Tages sehr lecker von unserer Gastgeberin. Möchte mich hiermit herzlich bei ihr, Astrid, Silke und Ramona für die wunderbare Zeit bedanken.
Anschließend ein paar Bilder - es sind meiner Ansicht nach bei allen ganz großartige Farbkombinationen entstanden. die man unter dem Link zu den beiden Filztagen von Jana findet - was für ein Farbenmeer:

Mittwoch, 13. Februar 2013

Tarnung

Die kleine Calista Zadik verschmilzt mit dem Boden, auf dem noch einge Flecken Schnee zu finden sind. Das Foto stammt von gestern - heute war wieder alles weiß: einige Zentimenter Neuschnee. Dafür haben wir die Matschphase einmal übersprungen .....

Dienstag, 12. Februar 2013

Kraniche

Sehr laut heute beim Ausmisten - etwa 300 m weiter hatten sich Unmengen an Kranichen niedergelassen. Schätzungsweise mehr als 100 - ich habe nach 50 aufgehört zu zählen und es waren nicht einmal die Hälfte. Ich habe mich danach mit einer kleinen Kamera näher herangepirscht. Sie hoben dann ab und ließen sich 200 m weiter wieder nieder. Ein toller Anblick!

Sonntag, 10. Februar 2013

Eisvogel

Eisvogel (Bildquelle)
Vor zwei Wochen hatte ich vormittags eine Lamawanderung mit einer Gruppe. Abgesehen von Rehen und Bussarden, die wir unterwegs sahen, entdeckten wir einen Eisvogel bei der Rückkehr zur Weide. Er flog am Ufer des Pritzlgrabens entlang, der auch neben der Weide verläuft und den ich täglich entlanggehe. Habe hier noch nie einen gesehen - normalerweise befinden sie sich weiter südlich im Naturpark Dahme-Heideseen. Wir alle waren ganz entzückt darüber, das kleine blaugrün schimmernde Juwel in der Natur bewundern zu dürfen. Mal sehen, ob das kleine Vögelchen noch öfters hier auftaucht.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Grüne Woche

Gleich noch ein Video.
Ich war auch dieses Jahr wieder als Helfer für den Alpakapark Funke auf der Grünen Woche. Sie hatten dort etwas versteckt in einer Ecke 4 Alpakas mitgebracht und waren beim Schaubild mit Elchen, Kaltblütern und Eseln in der Arena. Und sie bekamen auch eine kleine Extrashow mit der Reiterin Nicole, deren Reitkünste ich jedes Jahr mehr bewundere. Sie führte vor, wie man in Spanien Herden zusammentrieb. Ich fand, das war mit den Alpakas weitaus schwieriger. Sie hatten sich nämlich an das Pferd gewöhnt und wollten gar nicht wegrennen. Fuchur versuchte wiederholt, sich mit dem Pferd anzufreunden. Liebe auf den ersten Blick - wie letztes Jahr - war es zwar nicht (das Pferd war diesmal ja auch ein Hengst), aber man näherte sich gemeinschaftlich an. Leider ist die Qualität nicht ganz so gut - nächstes Jahr werde ich dann besser gerüstet sein und eine anständige Videokamera mitbringen.

Dienstag, 5. Februar 2013

Alpaka-Alarm

Lamas und Alpakas haben verschiedene Töne, mit denen sie kommunizieren. Eigentlich sind sie sehr leise Tiere. Der Kampfruf, das Angstgeschrei und der Alarmruf sind allerdings recht laute Geräusche. 
Meines Erachtens nach klingt ein Alarmruf ein wenig wie eine Mischung zwischen Sirene und Esel. Bei Lamas laut - und wie ich jetzt festgestellt habe - auch recht tief. Jedes Tier klingt ein wenig anders. Ich gebe allerdings auch zu, daß man das so selten hört, daß ich zumindest die Rufe nicht auseinanderhalten kann und immer nachsehen muß.
Beim Ausmisten kürzlich habe ich etwas gehört, was sich wie ein lautes Gummi-Quietsche-Entchen anhörte. Ich sah aus der Tür: das Alpaka Manú gab überraschenderweise Laut. Von meinen Alpakas kenne ich das gar nicht - sie verlassen sich auf die viel größeren Lamas als Beschützer. 
Nachdem ich mich schnell nach der Quelle der Beunruhigung umgesehen hatte (großer Hund, offensichtlich neu), mußte ich lachen. Es klang einfach zu witzig für mich, die ich nur an Alarmrufe von Lamas (von Stuten) gewöhnt war. Viel höher und es endete, als ob die Batterie zur Neige ging. Ich hatte das Handy dabei und drückte fix auf den Aufnahmeknopf. Zweimal schaffte ich es - danach war aber auch Schluß. Das Alpaka hatte sich beruhigt. Interessanterweise suchte es sich die beiden größten Lamas in diesem Herdenteil als Begleitung aus, die dann auch brav der Aufforderung nachkamen und zum Begutachten der Situation an die andere Zaunseite ging. Die anderen (hauptsächlich Jungtiere) standen weiter hinten am Zaun herum und sahen neugierig aus.

Montag, 4. Februar 2013

Schnee, Matsch oder Frühling?

Irgendwie kann sich der Winter nicht entscheiden, ob er nun bleibt oder nicht. 2 Tage Schnee, 1-3 Tage Matsch (*ironie.an* was das tägliche Misten besonders erfreulich macht *ironie.aus*), ein bis zwei Tage Frühling, nur um dann am nächsten Tag wieder mit einer dünnen Schneedecke aufzuwachen und den ganzen Kreislauf von vorn zu erleben .... 
Heute war der Misthaufen schlecht begeh- bzw. befahrbar - ich bin oben beim Auskippen der Schubkarre ausgerutscht und habe mich in den schön weichen, aber nassen Haufen gesetzt. Da er dort aus über 90% aus reinem - verschlammten - Lamadung bestand, war meine Freude besonders groß. Die Arbeitshose hängt jetzt zum Trocknen über der Leine.
Aber hier mal ein aktuelles Angebot im Bereich Naturprodukte: Möchte/braucht jemand ein Schlammbad oder eine Schlammpackung? Hochwertiger, mineralreicher Lama(dung)schlamm steht derzeitig noch zur Verfügung. Auch ein wenig Alpakadung ist untergemischt. Bestimmt sind die wertvollen Inhaltsstoffe gut für die Haut geeignet, vor allem, da unsere Tiere regelmäßig Mineralfutter und EM (effektive Mikroorganismen) bekommen. Täglich frisch aufbereitet! Diskrete Umgebung kann problemlos geschaffen werden und Wasser zum Abspülen für danach gibt es auch. Bei Interesse einfach melden.

Sonntag, 3. Februar 2013

Kotplätze

Lamas und Alpakas sind recht reinliche Tiere - sie gehen alle auf ein Klo. Je nach Größe der Weide auch vielleicht auf zwei oder drei. Aber sie verstreuen ihre Darmprodukte nicht einfach wahllos auf der Weide. Dabei habe ich feststellen müssen, daß Alpakas die Sache etwas lockerer nehmen. Bei Lamas habe ich immer leicht wandernde schöne Pyramidenhäufchen gehabt. Vor allem bei den männlichen Tieren. Stuten sind etwas großzügiger beim Zielen.
Dann holte ich mir meine ersten männlichen Alpakas. Und war verblüfft: anstatt sich schön über den Platz zu stellen wie die Lamas auch, schnupperten sie an den Haufen, stellten sich einen halben Meter daneben und entspannten sich dort. Das vergrößerte natürlich den Radius der Stelle, die täglich zusammengekehrt werden mußte. Inzwischen habe ich von anderen Lamabesitzern, die auch erst später Alpakas hielten, Ähnliches erfahren. .... 
Und heute habe ich Lama Mauritus mal wieder dabei beobachtet, wie er sein Geschäft verrichtet. Auch er benimmt sich diesbezüglich nämlich alpakahaft - ich frage mich, ob er glaubt, sich so "schlecht" benehmen zu dürfen, weil er auch viel stärker bewollt ist als meine anderen Lamas? Bedeuten mehr Fasern auch einen größeren Mangel an Zielgenauigkeit??? Wir werden es wohl nie wissen. Aber nachdem ich einen Haufen heute auf der Weide schön zusammengekehrt und abgefahren hatte, stellte sich der kleine Weiße nicht etwa auf die Mitte des Platzes - nein, er schnüffelte und beäugte mich und nahm dann zwei Meter neben mir am Rande des Kotplatzes Stellung ein (der noch nicht zusammengekehrte Teil war weiter von mir entfernt, wohlgemerkt - er hätte dort mehr Privatsphäre gehabt). Ich stütze mich auf die Schaufel und versuchte ihm mit ruhigem Ton sein Fehlverhalten zu erklären. Er sah mich an, verrichtete sein Geschäft und zog dann hocherhobenen Hauptes ein wenig weiter. *seufz* Natürlich war ihm mein Vortrag egal .....  Ich nahm den Rechen wieder zur Hand.
Inzwischen frißt Mauritius aus dem Leckerli-Eimer. Ich habe Corwin und ihn heute im Paddock (ca. 50qm groß) eingesperrt und Vertrauensübungen ohne Halfter gemacht. Mit dem Fazit, daß er mich furchtbar beleidigt und mit zurückgelegten Ohren am Ende anschaute, als ich den Leckerli-Eimer (das sind Kamelidenmineralfutter-Pellets) schloß und wegstellte. Sein Blick zwischen Eimer und mir sprach Bände .... Ich lachte, ignorierte sein stummes Betteln und ließ die Tiere alle wieder in den Unterstand hinein, wo ich Wasser und Heu aufgefüllt hatte.