Mittwoch, 25. Dezember 2013

Wintersonnenwende im Erzgebirge

Aufgrund verschiedener Termine von uns und auch unserer Familie haben wir unser Weihnachten und das Geschenkeverteilen auf die Wintersonnenwende am 21.12. vorverlegt. Unsere kleine Tochter war ganz fleißig, die eingepackten Sachen an den Jeweiligen zu überreichen. Sie hatte einige Tage in Sachsen, um ungestört ihr neues Spielzeug auszuprobieren. Die Lamas wurden inzwischen von einer Freundin versorgt. Vielen Dank dafür. Und auch vielen Dank an S. für die Versorgung der anderen Lamas und Katzen.

Und wir sind am 23.12. nach Oberwiesenthal gefahren und haben dort Freunde besucht. Wir haben nämlich die Alpakas der "Traumweide" bewundert und uns die bekannten Zuchttiere von berühmten Linien angesehen. Natürlich auch den Iceman. Und wir hatten ebenfalls das Glück, einen ungetrübten Live-Blick auf den Halbbruder des wohl teuersten Alpakahengstes (SNOWMASS Matrix), der weltweit je verkauft wurde, zu werfen. Dort in Oberwiesenthal steht nämlich auch SNOWMASS Quechuas Shatoosh
Was für wundervolle Tiere - und alle sind sie fabelhaft versorgt und sehen toll aus. Ich war ja besonders auch von der schönen hügeligen Gegend und den Quellen auf den Weiden begeistert - etwas, das wovon wir hier im sandigen Flachland zwar träumen, aber nicht erhoffen können. Ein kleiner Plausch über Mineralfutter unter Züchtern durfte natürlich ebensowenig fehlen wie einige Geschichten über die Überraschungen, die uns unsere Lieblinge bereiten (geöffnete Verriegelungen usw.) und wir haben auch mal einen Blick in den dortigen Hofladen werfen dürfen. Die Fasern der Tiere werden von der Naturfasermühle von Conny Böhme verarbeitet. Mir haben besonders die zweifarbigen Stränge gefallen.
Ich möchte Romy und Fritz ganz herzlich dafür danken, daß sie trotz ihres vollen Terminkalenders so viel Zeit für uns übrig hatten und hoffe, sie haben die beiden Weihnachtsbäume noch rechtzeitig schmücken können. Vielen lieben Dank und bis zum nächsten Mal - wahrscheinlich auf der Burgstädter Show. Eher werde ich es wohl nicht wieder in die sächsische Heimat schaffen.
Anbei noch ein paar Eindrücke von dort - die Bilder werden mit der Genehmigung der beiden Alpakabesitzer und mir hier veröffentlicht und dürfen ohne Genehmigung nicht weiterverwendet werden.
Viele Stuten sehen uns aufmerksam entgegen
Neugierig kommen die Jungs in unsere Richtung bis .....
... sie durch eine hinterherrennende jubelnde Zweijährige aufgescheucht werden.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Capri Zadik

Hier noch einige Fotos der kleinen Stute, die ich Capri getauft habe (eine Kurzform des italienischen capricciosa = kapriziös), nicht der Name der Insel. Sie kommt aus einer Linie von charakterlich extrem netten Lamas, aber die Umstände der Geburt bzw. kurz nach der Geburt setzten sich als kapriziös in meinem Gehirn fest. Die Stute hat eine nette Zeichnung - das Gesicht ist auch auf beiden Seiten unterschiedlich.
neckisch: der weiße Punkt am linken Hinterbein

Samstag, 7. Dezember 2013

Geschenke

Sehr schön fand ich diesen Blogeintrag hier: Stricken beibringen statt Pullover. Ich habe auch schon vor einiger Zeit aufgehört, mir Baumwollsocken in Massen zu kaufen und trage stattdessen lieber Qualität, unter anderem auch meine eigene Ware: Alpaka- und Lamasocken.
Und ich hatte als Geschenk schon immer lieber Erfahrungen und Erlebnisse mehr gemocht als materielle Präsente. Deswegen sind Portale wie mydays usw. so faszinierend. Sie eröffnen einem eine ganz neue Welt voller Ideen. Natürlich ist es hilfreich, in der Nähe einer großen Stadt mit unglaublich abwechslungsreichen Angeboten wie Berlin zu leben. Das finde ich so schön hier - dafür habe ich mich auch mit dem Flachland im Berliner Umland angefreundet.
Besonders bezaubernd ist diese Idee hier: Zeit statt Zeug. In unserer jetzigen Ära immer wichtiger. Da läßt sich eigentlich nicht viel mehr dazu sagen - es ist einfach, aber prägnant. Auch wenn hinter der Seite eine - zugegebenerweise geniale - Werbung für eine Kreativagentur steckt. Sie hat wirklich Kreativität bewiesen.

Falls Sie daran denken, Gutscheine für Lamawanderungen oder eine Patenschaft zu verschenken: ich werde das wieder wie letztes Jahr handhaben. Wenn Sie den Gutschein mit der Dt. Post geschickt haben möchten, muß die Vorkasse bis zum 19.12. als Zahlungseingang auf dem Konto verbucht sein, weil ich später nicht absolut garantieren kann, daß die Post Ihnen den Brief rechtzeitig bringt. Leider liegt diesmal ein Wochenende dazwischen. Alle nachfolgenden Gutscheine - auch bis zum 24.12. mittags - können digital als Bilddatei per e-mail versendet und daheim selbst in der gewünschten Größe ausgedruckt werden. Damit kann dann jede(r) sicher sein, daß das Weihnachtsgeschenk pünktlich da ist.

Freitag, 6. Dezember 2013

Sturmwarnung und erster Schnee

Es ist nass und kalt. Und der erste Schnee in dieser Saison heute. Richtig dicke Flocken wirbelt es durcheinander. Der Wind wird gerade immer stärker (die Sturmwarnung erfolgte gestern). Habe mich vorhin auf der Weide fast wie im Gebirge bei Unwetter gefühlt. 
Es hat sich ausgezahlt, daß ich gestern spätnachmittags nochmal alles ausgemistet und die Mengen an Wasser und Heu aufgefüllt habe, damit ich die Tiere jetzt nicht hoch- und rausscheuchen muß. Lamas sitzen alle drin. Das jüngste Fohlen (mit Fohlendecke) ist von allen Seiten von anderen Lamas "umlagert". Verletztes Lama hat sich umgedreht, hat Normaltemperatur und sitzt im Heu. Katzen sind im Haus, die Scheunentür habe ich mit Steinen befestigt, damit die Hunde mehr Schutz haben. Die Wanderung heute nachmittag werde ich wohl wegen Astbruchgefahr im Wald absagen müssen. Mir ist vorhin fast ein Zweig an den Kopf geflogen. Der Zaun steht noch, aber größere Äste sind dagegengestürmt worden. Ich hoffe, es bleibt dabei und keine der Pappeln gibt ihren Geist auf und fällt darauf. Die Stuten habe ich sicherheitshalber von diesen Weiden ausgesperrt. Das hatten sie mir gestern vor der Dunkelheit mit Empörung quittiert.
Und jetzt erst einmal eine heiße Schokolade und Frühstück ......

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Fohlen weg

Heute morgen machte ich mich auf den Weg zur Weide, wo ich erstmal mein von gestern verletztes Lama behandelte. Lebt noch, hat ziemliche Schmerzen, jammert ein wenig und mein Herz blutete. Dummerweise wirken die Schmerzmittel nicht mehr und die Dosis war schon ziemlich hoch. Hoffentlich wird alles gut. Hat sich gestern in der Narkose erbrochen und ehe wir eingreifen konnten, etwas davon eingeatmet. Und dann nicht richtig abgehustet. Heute morgen atmete er aber schon mit geschlossenem Mund. Wird jetzt mit Infektionshemmer und Antibiotika behandelt, damit er keine Lungenentzündung bekommt.

Danach das Eis in den Tränken entfernt, damit die Tiere erstmal bis zum Auswechseln in einer Stunde etwas haben. Bei den Stuten gab es mehr Summen und Aufregung und ich ging nachsehen - wie jeden Morgen seit einigen Tagen. Warum? Weil meine liebe, sanfte, nette und freundliche Cassandra seit einigen Tagen zu einer regelrechten Zicke mutiert ist. Ein untrügliches Zeichen bei ihr, daß das Abfohlen kurz bevorsteht. Euter war auch schon dicker gewesen, die Vulva geweitet, die "Milchader" geschwollen, etc. 
Die Schwangerschaft war eigentlich nicht zu diesem Zeitpunkt geplant gewesen, sondern erst zum nächsten Frühjahr. Aber manchmal hilft auch die beste Planung nichts und die Tiere machen, was sie wollen. Vor allem die älteren Stuten. Bei einer anderen Stute ist es ähnlich.
Ich warf also als Erstes einen Blick auf die Stute: Bauch schien dünner und hinten war es auch wesentlich stärker geschwollen. Dann trat ich fast in die Nachgeburt. Fohlen war also da: Nachgeburt war noch lauwarm, wurde aber oben schon kalt. Nur: WO WAR DAS FOHLEN??? Ich sah es nicht. Ich suchte den ganzen Unterstand bei den Stuten ab und lief dann draußen auf der Weide herum. Mehrere Hektar suchte ich fix ab. Eigentlich wäre es problemlos sichtbar gewesen, weil abgeweidet, gemulcht und alles voller Raureif. Dann rief ich die Lamas heraus und ging wieder in den nun (fast) leeren Stall. Das Fohlen war weg! Nirgends sah ich ein Neugeborenes. Ich war mehr als nur irritiert. Das kann doch nicht sein! Eine Geburt inkl. Nachgeburt ohne Fohlen? Irgendwo muß es doch stecken! Fuchs, Waschbären, Greifvögel, ... für alle ist ein Lamafohlen eigentlich zu groß. Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß die Stuten das zugelassen hätten. Die Tiere hätten rigoros alles angegriffen, was ein Fohlen bedroht.
Dann besah ich mir nochmal den Ort der Nachgeburt. Vor der Tür zu der Jungsherde .... Hmmmm. Ich ging hinein und scheuchte vorsichtig die männlichen Tiere auseinander. Und siehe da: sie haben eine kleine bunte Lamastute in ihrer Mitte beschützt und vorsichtig auf sie aufgepaßt. Die Kleine stand ein wenig irritiert zwischen ihnen und jammerte nach Mami. Kurzerhand schnappte ich mir das Fohlen und trug es hinüber zur Milchbar. Der Rest der Stutenherde wurde nach draußen verbannt. Sie quittierten das mit großem Protest, aber ich blieb hart. Stute und Fohlen brauchen Zeit. Ich rubbelte die Kleine noch ein wenig mehr trocken und lief zum Haus zurück: Fohlendecke bei den niedrigen Temperaturen ist ratsam (nein, wir haben zwar Frost, aber noch keinen Schnee hier). Zurückgekommen umtänzelte die Kleine noch ihre vorbildliche Mama, die brav dastand, damit das Euter gefunden werden konnte. Eine Stunde später ließ ich den Rest der Stutenherde wieder hinein. 
Und danach? Danach ging ich erstmal frühstücken - das hatte ich nämlich noch nicht gemacht und mein Zuckerspiegel sank rapide ab.
Habe den Rest des Tages hauptsächlich bei den Tieren und mit stündlichen Kontrollen verbracht. Kurz vor Dunkelheit trank das Fohlen nochmal und lies sich dann auch zu einem weiteren Schlummer nieder. Ich verfrachtete es sicherheitshalber in eine ruhige Ecke und verlies die Tiere.
Soviel Aufregung macht müde ....

Dienstag, 3. Dezember 2013

Patenschaftsbriefe

Letztes Wochenende waren die Lamas und Alpakas fleißig und haben mir ihre jeweiligen Eindrücke der letzten Monate diktiert. Ich habe sie abgetippt und auf den Weg gebracht. Alle Paten müßten bereits oder werden demnächst die Patenschaftsgrüße ihrer Tiere in den Briefkästen finden. 
Ich wünsche allen eine schöne Adventszeit!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Sonnenbrille

Mußte heute sehr schmunzeln, hatte aber leider mein Mobiltelefon zum Fotografieren vergessen. 
Unsere Tochter kam am Vormittag mit auf die Weide. Sie hatte kurz vorher ihre Sonnenbrille wiedergefunden. Stolz lief sie herum und zeigte sie den Tieren - vor allem bei 2 Tieren fand ich die Situation amüsant. Lara und Inti - beides Tiere mit mehr als 120cm Widerrist überragten sie um das Doppelte. Sie stellte sich vor Lara und hielt ihr die Sonnebrille hin, als ob die Stute sie aufsetzen sollte: "Guck mal, meine Sonnenbrille!" Die Stute sah zu ihr herab, schien aber nicht sonderlich beeindruckt. Das fiel meinem kleinen Mädchen auch bald auf und sie ging ein paar Schritte weiter zum Hengst und hielt sie ihm auch hin "Guck mal, das ist meine Sonnenbrille!" Inti wirkte interessierter - er beugte seinen langen Hals hinunter und beäugte das kleine bunte Ding mit einer Sorgfalt, die das zweijährige Menschenkind offenbar befriedigte. Nach eingen weiteren Kommentar von Mädchen zu Lama, wurde die Brille auf die (Menschen-)Nase geschoben und sie kam zu mir herüber. Inti schaute mich fragend an ........