Dienstag, 28. Februar 2012

Folgen von Fohlentraining

Heute war wieder einmal Fohlentraining angesagt. Ich habe es dieses Jahr vorverlegt, weil ich gerade eine fähige Schülerpraktikantin auf dem Hof habe. Und so liefen wir heute ....
Die erste Tour mit Darwin war großartig. Bereits nach einem Viertel der Strecke ging er am Halfter als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht. Fast genauso leicht wie Dana freundete er sich mit der Führleine an und lief neugierig neben mir. Die Pferde fand er sehr interessant. Ich bin sicher, der kleine Kerl wird ein pfiffiger und gelehriger Schelm werden. Darwin steht in ca. einem Jahr zum Verkauf.
Die 2. Tour war ein wenig trickreicher. Sahara ging zum 2. Mal am Halfter mit und Caruso zum 3. Mal. Das kleine Hengstfohlen machte seine Sache sehr gut - hatte ich von der Zuchtlinie auch nicht anders erwartet. Sahara war noch unschlüssig und erschrak recht heftig vor den Pferden. Aber das war nicht das Problem. Dies ergab sich beim Rückweg: auf der Hälfte der Strecke sahen wir hinten am Feld ein weißes Lama frei herumlaufen. Ein Blick von mir ergab: die Mutter Käte hatte sich aus der Umzäunung befreit (das Tor aufgedrückt) und kam uns auf der anderen Seite des Grabens entgegen. Soviel zum Thema "Anfängerlama". Diese Stute hat die unmöglichsten Flausen im Kopf und überhaupt kein Benehmen! Nicht nur, daß sie Planen zerreist, Eimer umwirft, Tore aufmacht, etc; nein, es reicht nicht, jetzt muß sie auch noch die Drähte aufmachen. Und als sie sah, daß wir ihr Fohlen gerade zurückbringen, verlor sie jegliches Interesse an ihrem Nachwuchs!
Das Problem vertiefte sich allerdings: das von Käte gemachte Loch zog magisch nun auch den Rest der Herde an: wir legten einen Schritt zu (schwierig mit zu trainierenden Fohlen) und gingen zum Tor. Inzwischen hatten die Tiere sich ein wenig verteilt: ein paar liefen fröhlich zum Hengst hinein (der war natürlich sehr glücklich) und die anderen verteilten sich am Graben. Da ich keine Zeit für stundenlange Einfangaktionen von 20 Stuten hatte, schickte ich eine Praktikantin los, um den Tieren von hinten den Weg abzuschneiden. Zu zweit plus 3 Fohlen stellten wir uns dann vorn in den Weg. Zum Glück ist hier die Stelle schmal: nur 7 Meter. Hätten die Tiere es weiter geschafft, hätten sie die freie Bahn auf Felder und in Wälder gehabt. Ein wenig Körpersprache und Balance (viel Erfahrung im Einfangen war zum Glück auch vorhanden) und die Tiere befanden sich - außer Käte - dann wieder in der Umzäunung, wenn auch nicht in den richtigen Gehegen. Inti, der Hengst, hatte es inzwischen aufgegeben, Bonnie zu jagen, die ihn abspuckte. Schön, da sie von einem Fremdhengst gedeckt und eigentlich in einigen Monaten ihr Fohlen zur Welt bringen sollte. Stattdessen nahm er sich die ihn anhimmelnde Tochter von ihr vor, die sich auch brav hinsetzte und dann empört aussah, als ich den Hengst von ihr herunterzog. Dieser wiederum war so perplex ob des Verlustes der Stute unter ihm, daß er mich noch sitzend erst einmal nur vorwurfsvoll ansah. Da die Stuten ihn weiterhin so anflirteten, nahm ich ihn mit einer Leine um den Hals (Halfter hatte ich nicht zur Hand) ins Stutengehege, damit die Tiere ihm folgen. Das erwies sich auch als beste Lösung. Der Rest wurde von den inzwischen erfahrenen Praktikanten in das richtige Gehege gejagt. Als alle Tiere wieder da waren, wo sie hingehörten, führte ich den Hengst in seine Weide zurück. Er sah enttäuscht aus!
Nun blieb noch Käte. Mittels entsprechender Kameliden-Pellets und ihrer Tochter als Lockvogel wurde sie dann ins Gehege zurückgesteuert. P. machte hiermit ihre Aufgabe hervorragend.
Die ganze Rennerei ermüdete die Praktikanten. Dafür war ihnen aber nicht mehr kalt. Ich gab ihnen frei. Ein herzliches Dankeschön für die Einfanghilfe - sehr gut gemacht!

Leider kam ich durch die ganze Aktion eine halbe Stunde zu spät zur Prüfungsvorbereitung. Mein Team hatte zum Glück Verständnis. Nur noch ein paar Tage und dann ist die letzte Prüfung fällig: zum deutschlandweit anerkannten Natur-, Kultur- und Landschaftsführer. Die feierliche Zertifizierung erfolgt dann am 17.3. auf der Burg Storkow.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Reisemarkt A10-Center

Kurze Ankündigung: am Freitag und Samstag (24./25.2.2012) bin ich im A10-Center in Wildau erreichbar. Ich habe dort einen Stand im Rahmen des jährlichen Reisemarktes. Wenn ich den Plan richtig gelesen habe, bin ich irgendwo in der Nähe von Real - bei Hammer und Nanu-Nana. Wenn Sie mich besuchen wollen für Informationen, Produkte aus Lama- oder Alpakawolle (habe doch noch einmal Nachschub der wunderbaren Lama-Bettsocken bekommen), Gutscheine für Wanderungen, Plüschtiere aus echtem Baby-Alpakafell oder einfach einen Plausch und Fotos ansehen, kommen Sie doch einfach vorbei und sprechen Sie mich an. Würde mich freuen.
Ich bin zwischen 10 und 21 Uhr da und wahrscheinlich auch meistens am Stand .......

Mittwoch, 22. Februar 2012

Ein landwirtschaftlicher Witz

Es hat sich vieles getan, aber ich habe gerade nicht viel Zeit. Später einmal ein ausführlicherer Bericht. In der Zwischenzeit vielleicht eine kleine Prise Humor. Der Witz ist zwar schon älter, aber immer noch mehr oder weniger aktuell. Hier in englisch:

When you're from the country, your perception is a little different to the big city person.
A Queensland farmer drove to a neighbour's farmhouse in his Holden ute, and knocked at the door. A boy, about nine years old, opened the door.
"Is your Dad or Mum home?" asked the farmer.
"No, they went to town", said the boy.
"How about your brother Howard. Is he here?" asked the farmer.
"No, he went with Mum and Dad," answered the boy.
The farmer stood there for a few minutes, shifting from one foot to the other, mumbling to himself.
"I know where all the tools are, if you want to borrow one, or I can give Dad a message," said the boy.
"Well," said the farmer uncomfortably, "I really wanted to talk to your Dad.. It's about Howard getting my daughter Susie pregnant."
The boy thought for a moment .......................
"You would have to talk to dad about that. I know he charges A$500 for the bull and A$50 for the pig, but I don't know how much he charges for Howard.

Freitag, 17. Februar 2012

Armlängen

Heute war ich mal wieder in Berlin in einem Restaurant. Mein inzwischen 8 Monate altes Baby saß - zumindest kurze Zeit - im Babystuhl mit uns an einem Tisch. Automatisch schob ich alle Gegenstände des Restaurants aus ihrer Armeslänge. Mein Mann verglich diese meine Verhaltensweise mit Lamas. Ich weiß nämlich inzwischen ganz genau, wie lang der Arm meiner Tochter ist und schiebe alles aus ihrer Reichweite, was nicht von ihr zu Boden geworfen werden soll. Lamas ihrerseits wissen ganz genau, wie lang ein menschlicher Arm ist und bleiben auf Distanz. Dies gilt auch für Alpakas. Die Tiere lieben es nicht, gestreichelt zu werden. Sie dulden es, wenn sie am Halfter sind. Das ist auch ein Reiz der Tiere: ihre extreme Neugier, die aber immer mit Distanziertheit verbunden ist.

Freitag, 10. Februar 2012

1. Prüfung

Eine zusätzliche Qualifikation, damit die Führungen des Märkischen Lamahofes noch mehr an Qualität für Sie gewinnen.
Heute fand die schriftliche Prüfung statt: zum zertifizierten Natur-, Kultur- und Landschaftsführer. Diese habe ich bestanden. Es stehen noch an: eine Hausarbeit und die mündliche Prüfung. Hausarbeit ist schon fertig.

Mittwoch, 8. Februar 2012

BZ

Gestern wurde ich von einer Journalistin der BZ in Berlin angerufen. Sie wollten mich in ihrem Reiseteil mitveröffentlichen und suchten neben Informationen auch noch ein Bild. Nach einigem Hin und Her und Bilder heraussuchen und mailen ist die Ankündiung heute in der Zeitung. Angeblich sollte das Foto zwischen "streichholzschachtelgroß bis zigarettenschachtelgroß" sein. Ich kaufte mir die Zeitung heute und schlug auf. Ein wenig Blättern brachte das Bild zutage: Seite 18: Das Foto ist riesig - ca. eine viertel Seite wird davon bedeckt. Toll! Danke BZ. :)
Hier der Textlink:
http://www.bz-berlin.de/archiv/Bei-der-Kaelte-sind-wir-alle-ein-bisschen-Lama-article1381900.html

Dienstag, 7. Februar 2012

Wir sind Sehenswürdigkeit auf der regionalen Karte

Vor einiger Zeit habe ich mir eine aktuelle topographische Freizeitkarte (1:25000) vom Dahme-Seengebiet hier gekauft. Hauptsächlich, weil ich die aktuellen Wanderrouten im Naturpark und Umgebung mal auf ihre Lamatauglichkeit überprüfen wollte und mir mal ein paar neue interessante Wege "erwandern" möchte. Und was habe ich entdeckt? Der Märkische Lamahof ist dort als Sehenswürdigkeit aufgeführt und sogar in Schenkendorf namentlich beschriftet! Ich war ganz überrascht - das hatte ich nicht gewußt und auch nicht organisiert. Wer auch immer mich da eingetragen hat: vielen lieben Dank!
Herausgegeben von Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg. Das ist die Karte für Wandern und Radfahren (Nr. 7), ISBN 978-3-7490-4078-0.

Samstag, 4. Februar 2012

Filmdreh in Potsdam

Baldur Zadik und Domino auf internationalen Leinwänden
Gestern war ich mal wieder in Potsdam auf einem Filmdreh. Im Film "Strange Stranger" (die Doppeldeutung des Namens ist übrigens beabsichtigt) wurde ein schwarzes/dunkles Lama benötigt. Kein Problem, damit konnte ich dienen. Zwei Tage vor Dreh wurde auch noch ein Alpaka dazugebucht. Also machte ich mich am Nachmittag mit Baldur Zadik und dem kleinen Domino in der Eiseskälte auf zum Drehort.
Die beiden Tiere fanden gleich neue Fans, die sie bewunderten. Am Set (FilmVilla) ging es ziemlich international zu - die Hauptsprache war englisch. Alles sehr nette Leute übrigens. Konnte den Regisseur Daryush Shokof auch davon überzeugen, sich mit noch zwei anderen oben auf die Treppe zu stellen, damit die Tiere aus der offenen Tür nicht in den Garten laufen, wenn ich sie fürs Filmen vom Halfter lasse. Fand auch den Kameramann Brendan Flynt sehr professionell und ruhig.
Baldur und Domino meisterten ihre Aufgabe fabelhaft und nach einigen Wiederholungen war alles im Kasten. Ich persönlich fand es amüsant: der Hauptdarsteller (Ric Paredes) sah so aus, als ob er beim Vorbeilaufen der Tiere fast einen Herzinfarkt bekommt und greift danach nach dem Messer (das sah seine Rolle so vor). Dabei sind die Tiere sanft und überhaupt nicht gefährlich. Und nein, sie haben auch keinen am Set angespuckt. Dafür ihre Sache mit ziemlicher Ruhe abgearbeitet.
Es handelt sich bei diesem Werk offensichtlich um einen Horrorfilm - er soll auf den Festivals Cannes und Los Angeles gezeigt werden. Ob er dann Deutschland erreicht, würde mich interessieren.
Baldur Zadik und Domino warten hier geduldig auf ihren Einsatz. Es war ziemlich kalt.
Und ja, das Auto um die Ecke ist ein Bentley.
Diese Treppe ging es erst hoch und nach dem Dreh wieder hinunter.Ric Paredes wollte unbedingt die Tiere füttern. Er hatte dabei offensichtlich weitaus mehr Spaß als er im Film am Set geschauspielert hat. Ich habe sein desolates Make-up bewundert.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Lama-Comic-Buch

Es ist da! Ein Comicbuch von einer Lamareise, geschrieben von einem, der auch tatsächlich Lamawandern anbietet. Das charmante broschierte Buch im A4-Format ist gefüllt mit handgezeichneten und handcolorierten Bildern und einer netten Geschichte.
Ich habe das Probeexemplar vor ein paar Tagen erhalten und mich am gleichen Abend zum Schmöckern hingesetzt. 49 Seiten auf griffigem, leicht glänzendem dickeren beschichteten Papier zeugen auch von Qualität und Langlebigkeit. Ein Vergilben wie bei anderen Comicbüchern ist daher unwahrscheinlich.
Preis: 9,90€ und bei Versand kommen noch 1,90€ Portokosten hinzu. Wer es braucht: die Rechnung enthält natürlich die Mehrwertsteuer.
Greifen Sie schnell zu: es gibt insgesamt nur 1000 Exemplare in der 1. Auflage. Das Buch ist soeben erst erschienen: am 1.2.2012.
Hier noch weitere Informationen und auch 3 Seiten als Leseprobe.