Montag, 30. April 2012

Hormone

Cecilia lies sich von Inti decken.
Die zweijährige, sehr deckungsfreudige Mokka hat sich in ihrem Bestreben, zum Hengst zu kommen, derartig in den Weidezaun eingewickelt, daß sie nicht mehr herauskam und ihn komplett von den Verankerungen riß und zerstörte. Mußte ihn mit einem Drahtschneider von ihr herunterschneiden. Sie ist mir ihrem Kopf durch und dann mit den Füßen hängengeblieben. Werde auf jeden Fall auf Stutenseite Elektrozaun zusätzlich ziehen müssen.

Freitag, 27. April 2012

Verschiedenes zum Monatsende

Wir haben hier in der Gegend nicht nur wilde Fasane, Fledermäuse, Greifvögel usw., sondern auch massenweise Eichelhäher. Heute habe ich in Königs Wusterhausen, als ich gerade vom Bahnhof zurückfuhr, direkt an der Straße mitten in der Stadt einen solchen Vogel gesehen. Er flog auf den Minigrasstreifen zwischen Straße und Bürgersteig, nahm sich einen Zweig und flog fast senkrecht wie ein Helikopter wieder hoch auf den Baum ...... Schon irgendwie komisch - in Berlin sieht man dafür Tauben und Spatzen, hier sind es Eichelhäher .....

Schon wieder Post vom Bundesstatistikamt. Scheint jedes Jahr zu kommen. Die angeblichen Stichproben scheinen immer mich zu treffen. Diesmal nennt es sich "Bodennutzungshaupterhebung 2012". Und auch hier wieder: ich bin auskunftspflichtig, aber muß das Porto aus eigener Tasche zahlen. Hmpf!

Emily wieder mit Inti de Oro gedeckt. Überlege jetzt, ob ich Hera zu Inti oder zu Ares stelle.

Dem kleinen schwarzen Apollo geht es gut. Er lag heute im Heu herum und sah mich neugierig an. Voher rannte er noch Kreise um seine Mutter herum. Die lies sich aber nicht wirklich zum Spielen auffordern.

Eingewöhnung der Huarizos - zumindest des ehemaligen Hengstes in die männliche Herde scheint kein Problem zu sein. Wir waren inzwischen auch schon mit ihnen wandern. Lilly, die Dame, kann das "An-einer-Leine-Hinterherlaufen" bisher eindeutig besser als Mowgli, das männliche Tier.

Domino bekommt immer noch täglich mehrmals Augensalbe. Inzwischen nimmt er es notgedrungen hin, weil er mitbekommen hat, daß er danach Leckerlis (lundi-Mineralfutter) bekommt - ein kluges Kerlchen .... Wenigstens etwas - der arme Kerl tut mir so leid.

Zu warm, das Wetter - wir brauchen erstmal Regen, bevor die Sonne scheinen kann ..........

Mittwoch, 25. April 2012

Apollo Zadik stellt sich vor

Zur Abwechslung konnte ich heute mal erfreuliche Bilder von meiner Kamera herunterladen.
Hiermit stelle ich vor:
Apollo Zadik, ein schwarzer kleiner wunderschöner Hengst.
Mutter: Aymara Zadik (schwarz)
Vater: Kafka (appaloosa) von Frankenlamas.

Die Herde war so neugierig und vor allem Hera so penetrant aufdringlich, daß ich Mutter und Sohn für ein paar Stunden allein gesperrt habe, damit sich die beiden aneinander gewöhnen konnten, der Kleine die richtige Milchbar fand und auch die Nachgeburt kam. Jetzt sind alle wieder vereint und der Lama-Kindergarten kann sich neu sortieren.

Polizeiberichte

Habe von meinem Steuerberater erfahren, daß der Angriff der Hunde auf Domino in der Zeitung stand. War sehr verblüfft, als ich danach gefragt wurde und mir daraufhin die Mediennachricht übermittelt wurde. Ich hatte nichts gesagt ........

Der langsame Weg der potentiellen Genesung

Die letzten Tage waren viel mit der Behandlung von Domino angefüllt. Mehrmals täglich Augensalbe, Spritzen, etc. Letzten Dienstag war der schlimmste Tag: ich habe ihm stundenlang eingeweichte Heucobs, Mineralfutter und Wasser per Hand ins Maul eingeflöst. Er wollte essen, hatte aber nicht die Kraft dazu. Und sichtlich Schmerzen - die Mittel, die angeblich 48 Stunden halten sollten, wirkten ganz sicher nicht mehr. Er lag einfach nur da und konnte nicht mehr.
Am Mittwoch alternierte ich: teilweise wieder manuelle Fütterung und teilweise konnte er es aus einer schmalen Schüssel nehmen. Bei Trinken hielt ich ihm immer noch den Kopf. Aus der Wunde am inneren Oberschenkel tropfte auch wieder Blut.
Habe noch nie ein Lama oder Alpaka vor Schmerzen ächzen hören - diesen Laut von Domino werde ich nie vergessen. Er ist mir wie ein Pfeil ins Mark gedrungen.
Heute, mehr als eine Woche später, wurden Fäden gezogen und das Auge auch wieder geöffnet. Wir haben Hoffnung, daß der Nerv im Gesicht sich hoffentlich wieder in den nächsten 6-12 Monaten regeneriert - aber Prognosen machen die Ärzte nicht. Das Auge ist immer noch unsere größte Sorge. Also mehrmals täglich mit Augensalbe behandeln - armer Domino! Das wird noch 4 Wochen so weitergehen.

Montag, 16. April 2012

Dominos Zustand

Erstmal möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken, die mir Trost und Aufmunterung geschrieben haben und mir auch telefonisch Mut machten. Vielen lieben Dank - das hat mir sehr dabei geholfen, weiterhin zu hoffen.

Wir waren heute wieder in der Tierklinik. Habe Sultan als moralische Unterstützung und Ruhepol für seinen Bruder mitgenommen. Domino hat heute ein starkes Schmerzmittel bekommen. Er scheint aber vor lauter Schmerzen immer noch benebelt zu sein. Da er kaum ißt (aber zum Glück habe ich ihn trinken sehen), befürchten wir Probleme mit dem Magen. Lamas und Alpakas bekommen bei Dauerstreß häufig Magengeschwüre. Jetzt noch die minimierte Nahrungsaufnahme und ich befürchte Schlimmes. Daher wird er jetzt auch noch zweimal täglich mit einem Betahemmer injiziert.
Er ist natürlich seit Sonntag mit Antibiotika vollgepumpt. Und das wird am Mittwoch auch nochmals verabreicht.
Atmen: ja, es geht - durch das linke Nasenloch. Das rechte wurde von einem Fangzahn aufgerissen, ist unglaublich geschwollen, ..... Aber zumindest kann er durch die Nase atmen und wir brauchen ein Ersticken nicht zu befürchten.
Zusätzlich zu dem Problem des Atmens hat sich jetzt das leider erwartete Problem mit dem Auge eingestellt: durch die Lidverletzung und die Nervschädigung kann er es nicht richtig schließen. Er zwinkert nicht - was ein Austrocknen der Hornhaut bewirkt. Daher wurde ihm heute das rechte Auge halb zugenäht und ich muß jetzt viermal täglich zwei verschiedene Augensalben geben.
Die Drainage im Gesicht läßt Blut und Wundsekret ablaufen, die meisten Bisswunden bluten nicht mehr. Er taumelt bei den kurzen Laufstücken und mir blutet das Herz.
Jetzt müssen wir hoffen, daß sich nichts entzündet und nicht noch mehr Schwierigkeiten hinzukommen. Er hat eine Vit. B-Spritze bekommen - vorläufig einmalig. Vit B hilft bei der Nervenregeneration. Soll eigentlich täglich gespritzt werden. Problem: sehr, sehr schmerzhaft. Brennt viel stärker und vor allem länger als Ivomec. Da er aber leicht sediert war und Schmerzmittel intus hatte, habe ich dafür gestimmt. Atmen und Blinken ein Leben lang ist sehr wichtig .......... Vit B werde ich später, wenn es wieder geht, dann oral geben.

Sonntag, 15. April 2012

Domino schwer verletzt

Heute auf einer Wanderung wurden meine Tiere von zwei Huskies, die sich losgerissen hatten, angegriffen. Domino ist schwer verletzt und ich bin mit ihm in die Klauentierklinik nach Berlin gefahren. Der Tierarzt in der Klinik war auch entsetzt - je mehr wir wegschoren, desto mehr Bisswunden kamen zum Vorschein. Nerv im Gesicht kaputt, das Gesicht voller Bisswunden, die auch noch auf dem Rest des Körpers zu finden sind. Auge ist auch in Mitleidenschaft gezogen und eine Nüster durchbissen und angeschwollen. Er kann noch durch das linke Nasenloch atmen (was ihn rettete) - Lamas und Alpakas können nämlich nicht sehr lange durch den Mund Luft holen - sie ersticken sonst.
Sultan hat auch etwas abbekommen. So, wie wir das jetzt zusammengepuzzelt haben, scheint er seinem Bruder das Leben gerettet zu haben, indem er absichtlich die Aufmerksamkeit der Hunde auf sich zog und mit ihnen im Schlepptau einen Kilometer nach Hause rannte, wo mein Mann ihn vor zumindest einem der Hunde rettete. Und dann schnell hinter den Zaun brachte, während der andere vor ihm flüchtete. Die anderen Lamas scheinen ok zu sein. Die Hunde stürzten sich auf die kleinen Tiere - die Alpakas.
Sehr besorgt, werde wahrscheinlich eine Weile nicht schreiben. Domino fällt für die nächsten Monate definitiv erstmal aus - er braucht Ruhe, Erholung, usw. Armer kleiner Kerl - hoffentlich kommt er durch.
Vielen Dank an meine Gäste heute auf der Tour, die sich so großartig verhalten haben.

Donnerstag, 12. April 2012

Blumenpflanzzeit

Beim Einkaufen bin ich heute über einen Stand mit Blumenzwiebeln "gestolpert". Und ich muß ja ehrlich gestehen, daß ich solche Stände liebe. Warum? Weil sie voller Hoffnung sind - Hoffnung, daß der eigene Garten dann genauso aussieht, wie die Bilder, die die oft unansehnlichen Blumenzwiebeln schmücken. Es ist relativ selten der Fall, aber ich versuche es ab und zu immer mal wieder. Das Gute an den Ständen ist die persönliche Betreuung.
So auch heute. Inzwischen habe ich gelernt und kann meine Wünsche sofort herbeten: winterhart, nicht zu viel Wasser (also das Gießen auch bei heißem Wetter auch mal vergessen), sonniger Standort für den Vorgarten, nicht zu große Pflanzen. Das engte dann die Auswahl auch stark ein, ließ aber noch Blümchen offen. Ich bekam dann einen Beutel ausgehändigt mit Weißer Kaiserkrone, Japanischer Wunderblume und Blühendem Farn. Zusammen mit dem vorher gekauften Tränenden Herz und einer - leider einjährigen - Passionsblume pflanzte ich am Nachmittag auch gleich alles in den Vorgarten. Jetzt bin ich gespannt, wie sich alles entwickelt. Bei der Jap. Wunderblume habe ich weiß, rot und gelb geholt. Im ersten Jahr sollen die Farben rein bleiben und sich danach vermischen und bunte Pflanzen produzieren. Darauf freue ich mich schon - und das hat auch mein Interesse erregt. Wir werden sehen: Geduld ist hier gefragt.
Das Tränende Herz ist eine nostalgische Erinnerung an meine Kindheit und die Passionsblume hat in unserem Kübel hier 2010 derart geblüht, daß ich dies unbedingt wiederholen möchte.

Dienstag, 10. April 2012

Verband ab

Da ich gefragt wurde, wie so ein Hörsaal in der Tierklinik aussieht, habe ich ein paar Bilder gemacht. Oben Baldur mit einer Tierärztin (nicht im Dienst). Unten meine kleine Tochter, die den Hörsaal eher lustig fand und der es dort auch ganz gut ging. Habe sie später allerdings wieder ins Auto gepackt.
In der Tierklinik waren es diesmal andere Ärzte, da die Doktorantin von letzter Woche im Urlaub ist. Es wurde mir dann - über Umwege und eine Freundin, die hier studiert hat - mitgeteilt, daß sie normalerweise dort - wenn überhaupt - Lamas von Zirkussen o.ä. haben und diese meist sehr vernachlässigt und vor allem nicht sehr freundlich Menschen gegenüber sind. Ich hatte mich schon gewundert, daß ich heute zuerst einmal nach der Halfterführigkeit gefragt wurde (was mich ziemlich verblüffte) und sich dann die Leute so "fluchtfertig" hielten. Nach der Erklärung war natürlich alles klar. Baldur hat sie auf jeden Fall sehr beeindruckt, wie ich erfuhr, und ich habe einige Komplimente nicht nur für sein Aussehen, sondern auch für sein Verhalten bekommen. Er hat natürlich keinen angespuckt oder getreten. Und er brauchte heute auch keine Sedierung zu bekommen.
Der Verband von Baldurs Bein abgenommen, während er (fast) mustergültig dastand und nach einer Untersuchung auch nicht wieder angelegt. Die Fleischwunde ist sehr schön verheilt. In der Klinik humpelte er auch kaum noch - allerdings daheim wieder. Aber es wird hoffentlich bald besser.
Jetzt muß ich noch zweimal täglich desinfizieren (mit Blauspray) und dann hoffe ich, daß er nach Ruhe und wenig bis keiner Anstrengung in ein oder zwei Monaten wieder voll einsatzfähig ist. Vielleicht kommt er in ca. 4 Wochen wieder auf kleine Touren mit - allerdings vorläufig noch ohne Last. Die bekommt jetzt wieder Bino aufgebürdet. Wird sowieso Zeit, daß er mal wieder ein wenig mehr trägt.

Samstag, 7. April 2012

Showanmeldung

Lange habe ich überlegt, mich dann aber doch dafür entschieden. Ich werde am 5.5.12 in Gallinchen ein paar Tiere zur Show mitnehmen und daran teilnehmen, anstatt einfach wieder als Zuschauer zu kommen. Habe gestern kurz vor Meldeschluß, eine Stunde vor Mitternacht noch die Anmeldungen losgeschickt. Hat mich ein wenig Überwindung gekostet, weil beim letzten Mal 2010 im Norden in der Lüneburger Heide so ein Durcheinander in der Klasseneinteilung war. Damals wurden die Regeln kurz vorher geändert und meine Tiere in die falschen Ringe geschickt. 6 Monate später wurden meine Tiere, die einige vordere Plätze erarbeitet hatten, dann einfach ohne Kommentar oder Benachrichtigung disqualifiziert, was ich nur zufällig nach einem Blick auf die entsprechenden Listen festgestellt habe. (Die Schleifen und Urkunden habe ich natürlich noch.)
Mal sehen, wie es dieses Jahr wird - habe irgendwie Bedenken - wir werden sehen. Es wird ein Versuch sein - wenn die Zweifel, die ich habe, bestätigt werden, nehme ich an keiner Show dieser Organisation mehr teil. Was schade ist - in der USA fand ich Lamashows immer sehr schön und sie haben mir auch Spaß gemacht.
Dieses Jahr habe ich meine Jungtiere und auch die Tiere vom letzten Jahr noch gar nicht auf Show trainiert. Dazu habe ich auch nicht wirklich Zeit - ich werde mich eine Woche vor der Show mal damit beschäftigen und sehen, wie fix die Tierchen lernen.
Außerdem hoffe ich, daß noch mehr Lamas als letztes Jahr dabeisind.

Donnerstag, 5. April 2012

Wunde verheilt

Heute wieder ein Besuch in der Tierklinik mit Baldur. Es wurde der Verband gewechselt und neues Gel aufgetragen. Die Wunde verheilt sehr gut. Es sah so aus, als ob selbst die Tierärzte in der Klinik von der Geschwindigkeit überrascht waren. Sieht auf jeden Fall wesentlich besser aus. Bin sehr erleichtert.
Daheim sitzt Baldur viel, humpelt durch die Gegend und wehrt jeden Spielversuch mit zurückgelegten Ohren ab. Die anderen männlichen Tiere merken wohl, daß er Ruhe braucht - sie halten Abstand, aber bleiben doch besorgt in der Nähe - quasi, falls er Unterstützung braucht.

Montag, 2. April 2012

Baldur verletzt

Baldur, mein geliebter brauner Lamawallach, Typ medium/silky, ist verletzt. Ein spielerischer Kampf mit seinem Halbbruder führte zu einer tieferen Bißwunde an seinem vorderen Bein - direkt am Gelenk. Nach ein paar Tagen Humpeln und täglichem Spülen + Desinfektion nach der Anweisung der Tierärztin war ich mit meiner Geduld am Ende. Der arme Kerl tat mir furchtbar leid und meiner Ansicht nach schloß sich die Wunde nicht und es wurde nur noch schlimmer. Kurzentschlossen rief ich die Klauentierklinik der FU Berlin an, packte Baldur in den Hänger und fuhr mit ihm nach Zehlendorf hinein.
In der Klinik - in einem Hörsaal für die Veterinärstudenten (und natürlich entsprechenden Zuschauern) wurde er geröngt. Zum Glück bin ich noch rechtzeitig hergekommen. Das Gelenk ist in Ordnung und wurde noch nicht angegriffen. Eine leichte Sedation half ihm beim Hinsetzen und nahm ihm kurzzeitig die Schmerzen. Die Wunde wurde gründlichst ausgespült, mit einem scharfem Löffel (so heißt das medizinische Gerät) das nekrophile Gewebe ausgekratzt, wieder gespült und dann schön mit einem desinfizierenden und wundheilenden Gel eingepackt und verbunden.
Danach habe ich ihn wieder nach Hause gefahren. Am Donnerstag bringe ich ihn wieder in die Tierklinik.