Sonntag, 30. Juni 2013

Iñaci Zadik

"Iñaci" bedeutet Feuer im Baskischen. Der kleine hat die schöne Farbe rot und ich habe mich daher für diesen Namen entschieden. Vielen Dank an S. Mesenholl für den Vorschlag, den ich dann am besten fand. Und da meine letzte Praktikantin M. ein paar schöne Bilder von dem Kleinen im zarten Alter von 2 Tagen gemacht hat, möchte ich sie nicht vorenthalten: 

Freitag, 28. Juni 2013

Regenschauer

Bei einem Schauer abends auf der Weide konnte man schön einen doppelten Regenbogen sehen.

Montag, 24. Juni 2013

Fohlen verloren

Leider hat die Tierzucht auch traurige Seiten.
Heute hat eine meiner Stuten ihr ersten Fohlen zur Welt gebracht. Leider war es schon tot, als ich es ca. 2-3 Stunden nach der Geburt entdeckte (wir haben in einem anderen Teil der Weide einige Tiere geschoren). Es war voll ausgebildet, alles war ok, aber ... ich habe eine Vermutung, möchte dieser jedoch hier auf dem Blog nicht folgen. Mein erstes totes Fohlen auf diesem Weg. Nach dem Zeitpunkt des Findens war alles ein wenig automatisch - das Fohlen ließ ich zum Abschiednehmen bei der klagenden Mutter, die mich anstarrte als ob sie mir sagen wollte: "Tu doch etwas, es steht nicht auf!" Aber ich konnte nicht - es war zu spät ....
Meine eigenen Tränen kamen erst am Abend, als ich das kleine bunte Fohlen (groß, weiß/dunkelgraubraun, stark bewollt) von der Weide holte. Ich weinte um Fohlen und noch mehr um das Leid der Mutter. Die arme Stute! Bin sehr traurig und bedaure die junge Mutter zutiefst. Sie hat bis zuletzt stundenlang neben dem Fohlen ausgeharrt und als ich es kurz vor Nachteinbruch holte, dann immer noch gesucht. Ich hoffe, sie schafft es, ein wenig zu schlafen. Mein liebes Mädchen!

Ganzkörperaufnahme

Das Ganzkörperfoto des Kleinen von seinem ersten vollen Lebenstag wird hiermit nachgereicht.

Sonntag, 23. Juni 2013

Fohlenwachstum

Mal zum Vergleich verschiedene Altersstufen im Größenvergleich. Ganz links ist die Stute 8 Monate alt - die kleine Weiße rechts 7 Wochen und das kleine rote Fohlen rechts vorn ist gerade mal einen Tag alt.

Freitag, 21. Juni 2013

Hengstfohlen in den frühen Abendstunden

Bis halb fünf waren wir auf der Weide, danach war ich überfällig, meine Tochter von der Kita zu holen. Ca. 18 Uhr kam dann Cecilias Fohlen zur Welt. Wie erwartet in roter Farbe. Ein wunderhübscher kleiner Hengst, der schon auf wackeligen Beinen stand. Vater des Kleinen ist der prämierte Zuchthengst Kafka von Frankenlamas.
Mit Kleinkind also wieder zurück auf die Weide. Mein Mann hatte natürlich Verspätung, weil die BVG mal wieder seit Tagen nichts auf die Reihe kriegt. Also zum Abholen auf den Bahnhof von Königs Wusterhausen und dann Tochter in der Obhut des Papas gelassen. Zurück auf der Weide kam ich rechtzeitig, um auch wirklich sicher zu sein, daß der kleine Neugeborene vorher auch die Milchbar gefunden hatte. Deutlich schmatzte der Kleine lauthals beim Säugen und meine erfahrene Herdenchefin hatte nichts dagegen, daß ich fast unter ihren Bauch kroch, um ein paar schöne Fotos zu machen. Eigentlich sollte sie ja heute geschoren werden ..... Stattdessen bekam sie einen Eimer Wasser und zusätzliches Mineralfutter (bzw. "Leckerli") in erweiterter Menge.
Siana war witzig - ich habe sie dabei erwischt, wie sie klammheimlich neben dem Fohlen ihren Kopf unter Cecilias Bauch steckte und auch eine Zitze nahm. Scheuchte sie weg - immerhin ist sie schon 8 Monate alt - sie darf bei ihrer eigenen Mutter trinken, aber nicht bei Fremden ... Und vor allem nicht die Kolostralmilch, die für den Kleinen bestimmt ist.
Die Ganzkörperaufnahmen des Fohlens kommen morgen - er hat graue Ohren und es sah um die Umrisse ein wenig heller aus ....

Litha

Heute ist Mittsommer. Das bedeutet im astronomischen Sinn die Sommersonnenwende, der Beginn der Sommerzeit und der längste Tag bzw. die kürzeste Nacht des Jahres. Wer es ganz genau haben möchte, beachtet noch die Zeitgleichung, deren Erklärung hier jedoch den Rahmen sprengen würde.

Die Feier dieses Zeitpunktes ist eine sehr lange Tradition. Schon in prähistorischen Zeiten veehrte man die Sonne als Lebensspender. Da ab heute die Tage wieder kürzer werden, wurde die Sommersonnenwende eher mit Vergänglichkeit und Tod in Verbindung gebracht. Interessant im deutschen Sprachgebrauch (was ich meinem Mann versuchte zu erklären) ist die Tatsache, daß in fast allen Kulturkreisen, die ich kenne, die Sonne immer mit dem männlichen Prinzip verbunden wurde (Inti bspw. ist bei den Inkas der Sonnengott), während der Mond weiblich ist. Nur im Germanischen - und dann auch in der deutschen Sprache - ist es umgekehrt: die Sonne und der Mond.

Notizen:
  • Die Zeit wird allgemein mit den Farben gelb, grün und blau verbunden.
  • Andere Namen sind auch Feill-Sheathain, Alban Heruins.
  • Wer in Deutschland zur größten Sonnenwendfeier fahren möchte, sollte sich jetzt zum Teutoburger Wald zu den Externsteinen begeben. Die größte Feier in Europa findet in Stonehenge statt.
  • In der DDR feierten wir als FDJler eine Sonnwendfeier - es war lustig ....
  • Einen (alten) Filmtipp zum Thema: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night's Dream) aus dem Jahr 1999 von Regisseur Michael Hoffmann nach dem gleichnamigen Klassiker von W. Shakespeare. Es spielen diverse Filmgrößen wie Michelle Pfeiffer, Kevin Kline, Rupert Everett, Stanley Tucci, Christian Bale und Calista Flockhart mit. Ich persönlich finde den Film sehr charmant.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Internetseite - Wollkapitel

Habe mal wieder ein wenig aufgearbeitet und einige Seiten ins Netz gestellt. Diesmal hauptsächlich Seiten zum Thema Fasern im Kapitel Wolle. Man findet es unter Wissenswertes / Lexikon.

Sonntag, 16. Juni 2013

Brückenüberquerung

Ein schönes Naturschutzgebiet: das Sutschketal
Eigentlich soll man ja keine schlechten Fotos von seinen Tieren veröffentlichen. Aber ich mache eine Ausnahme nach der Aktion letzten Samstag, die nicht ganz so planmäßig verlief, wie eigentlich gedacht.
Knüppeldamm von der Ostseite aus gesehen
Am südlichen Ende des Krummen Sees ist der Knüppeldamm - eine Brücke, die ein wenig Feinfühligkeit von Mensch und Tier verlangt, aber bisher eigentlich wenig Probleme für meine erfahrenen Tiere lieferte.
Diese einfache Überquerung gestaltete sich letzten Samstag - sagen wir mal - interessant und weitaus abenteuerlicher als von mir erwartet oder angenommen. Das Wasser war etwas höher als sonst, aber das ist ja nicht wirklich ein Grund hineinzuspringen.
Die erfahrenen Tiere liefen alle darüber und als Mauritius losging, sah ich gar nicht hin und schaute schon auf das nächste Tier. Auf einmal hörte ich ein Platschen - und dann befand sich das Lama auf einmal neben der Brücke im Morast - und zwar etwa in der Mitte der Überquerung. Ich war total überrascht und auch etwas geschockt. So wie das Lama auch. Verblüfft machte er ein paar Sprünge, schaffte es aber nicht mehr hoch. Und dann fingen die nächsten Tiere an zu bocken. Das ist dann allerdings völlig normal. 
Etwa nach einem Drittel - rückwärts sehend - die Tiere meistern dies normalerweise mit Bravour
Bino, der Chef der Jungs und reich an Erfahrungsschatz beim Trekking mit mir, durfte dann mehrfach die Brücke hin- und herlaufen und als "Motivationslama" einigen überhelfen. Mauritius schafften wir wieder zurück ans westliche Ufer (er machte ein paar Sprünge im Wasser) und kam dann als halb grauschwarzes, triefendes und etwas übelriechendes Lama am Ufer wieder an. Mein schönes strahlend weißes, stark bewolltes Parade-Tier sah eher kläglich schmutzig aus! Aber das war nicht das Problem: wir mußten ihn trotzdem auf die andere Seite bringen. Mit gutem Zureden, am Anfang ein wenig Motivation und viel Vertrauen in mich und Bino lief er dann brav auf die andere Seite.
In diese Richtung geht es - das ist der "Weg"
Probleme machte dann auch Apollo, der jüngste unserer Truppe. Er wollte partout nicht auf der Brücke bleiben - Schieben half natürlich auch nicht. Und so gab ich letztlich auf und schaffte ihn im Wasser ans andere Ufer. Ich selbst lief über die Brücke, während er im Morast in Sprüngen neben mir die Stellung hielt. Kurz zuvor wurde ich gefragt, ob Lamas schwimmen können - ja, können sie und Apollo hat das kurzzeitig vorgeführt. Ich hatte ziemliche Bedenken, weil man den Grund weder sah noch erahnen konnte. Aber wir kamen gut auf der anderen Seite an und bei der Ankunft auf dem Rastplatz kurz darauf hatten sich die Tiere schon entspannt. Was für ein Übergang! Und die beiden Tiere sahen - nunja - nicht mehr ganz so schön aus wie am Anfang der Tour ......
Deprimierend ist, daß für die beiden der Schurtermin für Sonntag vormittag bzw. Montag nachmittag angesetzt war - und die beiden Vliese erstmal ruiniert sind. Ich hoffe, daß ich nach dem Scheren den Dreck mit mehreren Wäschen herausbekomme - mit Bürsten wird da wohl erstmal nicht viel. Mal sehen, ob ich die Stellen, die nicht mitgeschoren werden, mit einem Haarshampoo bearbeiten kann - was für eine Sauerei! Aber den Tieren geht es gut - ich habe sie mehrfach kontrolliert - sie haben keine äußerlichen Verletzungen - das zumindest ist die Hauptsache und eine große Erleichterung.
Hiermit möchte ich noch ein Lob an die Teilnehmer der Exklusivwanderung aussprechen: sie sind ruhig geblieben, nicht in Panik verfallen und haben es eher mit Humor genommen. Vielen Dank und weiter so!
Gerade aus dem Morast heraus
"Ich gehe lieber im Morast baden, als daß ich die Brücke überquere." Die hellgrünen Punkte sind übrigens Entengrütze und ein paar Wasserpflanzen hingen auch im Vlies.
Schlammverschmiert und verschmutzt macht Mauritius trotzdem noch eine gute Figur - hier etwa 1 Stunde nach dem Vorfall auf dem Weg nach Hause. Der Dreck ist in der Sonne schon ein wenig getrocknet.

Freitag, 14. Juni 2013

APF Aureus

APF Aureus ist hier angekommen. Unser 4. männliches Alpaka. Der Kleine ist hat die Farbe medium fawn und ist erst 2 Jahre alt. Ein süßes Kerlchen mit einer tollen Faser und korrektem Körperbau. Er durfte schon die Gäste der Grünen Woche in Berlin im Januar mit seinem tollen Aussehen beglücken. 
Die Eingliederung in meinen männlichen Herdenteil (Lamas und Alpakas gemischt) verlief reibungslos. Als er beim Spaziergang nicht mitdurfte, hat er versucht, Sultan zu decken. Dieser war verblüfft und dann stellte sich Domino zwischen den Neuling und seinen Halbbruder. Aber die Lamas haben kein Problem mit dem kleinen Kerl und nehmen ihn wohl auch nicht wirklich für voll. Der große Baldur war etwas irritiert, als der Kleine sich einer ersten Untersuchung unterzog, aber ich sah, daß er in der Nähe blieb. Am Abend des 1. Tages fand ich interessanterweise Eras und das kleine Alpaka zusammensitzend. Inzwischen wechselt es ab und zu und Sultan streitet sich manchmal mit ihm. Ich glaube, er ist irritiert, daß so ein Kleiner ihn anspuckt. Ein wirklich süßer Fratz.
Inzwischen schwanken wir beim Spitznamen zwischen Ari und Ali. Letzteres ist mir wegen seines Stammbaumes eingefallen und geht auch besser von der Zunge. Der Kleine wird jetzt erst einmal ans verschiedene Situationen im Wald und unterwegs gewöhnt und wird dann als zusätzliches "Wanderalpaka" in meiner Gruppe mitlaufen.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Mückenschutz

Eine aktuelle Notiz: ich möchte hier einmal anmerken, daß es mir aus rechtlichen Gründen nicht gestattet ist, Ihnen (chemischen) Mückenschutz zu geben. Bitte denken Sie bei Wanderungen selbst daran, sich entsprechend etwas mitzubringen. Wir laufen durch den Wald und oft in Wassernähe.

Dienstag, 11. Juni 2013

Halbtagstour

Einer der schönsten Touren hier, die ich auch immer wieder sehr gern selbst laufe, geht durch das Sutschketal und ist meine (etwas mehr als) Halbtagstour. Letztes Wochenende sind wir diese Strecke gelaufen. Die Leute waren auch sehr nett und ich fand es schön, auch mal wieder länger am Stück unterwegs zu sein.
Da die kürzeren Saisontouren dieses Jahr öfters stattfinden, kündige ich einfach mal die nächste Halbtagswanderung hier an: am 14.7. und es sind noch einige Plätze frei. Wenn Sie mitkommen wollen: melden Sie sich einfach an - telefonisch oder per mail. Es lohnt sich. :)
Sie wandern mit Lamas und Alpakas um den Krummen See herum und ein wenig in ein Europäisches Naturschutzgebiet hinein. Wir halten an einer Luchwiese für ein Picknick. Die Landschaft ist recht abwechslungsreich: Seen, Niederauen, Feuchtwiesen, Brandenburger Sand-und-Kieferwald, Erlenbruchwälder, sowie Felder, ein wenig Dorfatmosphäre und landwirtschaftliches Gebiet. Es ist von allem etwas dabei.
Eine Einführung in die Lama- und Alpakakunde ist inklusive. Wenn Sie möchten, können wir gern ein Picknick oder einen Snack (beide inkl. Getränke) für Sie gegen Aufpreis bereitstellen. Auch die Option "nur Getränke" gibt es (bei warmen Temperaturen auch eisgekühlt). Lamas können Ihr Gepäck tragen, bitte fragen Sie einfach vorher nach. 

Freitag, 7. Juni 2013

Filzen in der Dämmerung

Eine Freundin von mir hat Geburtstag und hat sich von mir eine gefilzte Blume aus Lama- oder Alpakafaser in Naturtönen gewünscht. Also habe ich mich nach der ganzen Arbeit mit den Tieren und Landwirtschaft, nach dem Füttern, Baden und Ins-Bett-Bringen meiner Tochter noch in der Dämmerung draußen hingestellt und im Innenhof gewünschte Blume für sie gefilzt. Leider komplett vergessen, sie am nächsten Tag abzufotografieren, bevor ich sie mit der Post losschickte. Vielleicht frage ich meine Freundin mal nach einem Bild.
Notiz an mich selbst: egal wie verführerisch es auch ist - bei schwülwarmen Wetter nicht draußen in der Dämmerung filzen. Und auch jetzt nicht mehr. Ausnahme: man möchte unbedingt zur Hauptmahlzeit der Moskitos mit seinem eigenen Blut beitragen.
Positiv war aber, daß meine Hände nach dem Nassfilzen mal so richtig wieder grundtief sauber wurden, ohne daß ich sie mit selbstgemachter Peelingseife bearbeiten mußte. :)

Montag, 3. Juni 2013

Alpakaschurtag in der Uckermark

Schertag in der Uckermark. Wie auch die letzten Jahre war ich wieder dabei. Scherer sind diesmal wieder die Neuseeländer von 2011 gewesen.
89 Alpakas an einem Tag inkl. 2 Pausen. Und damit ich auch rechtzeitig mit dem Übersetzen anfangen konnte, fuhr ich schon Freitag abend in den Norden. Da konnte ich dann auch sicher sein, daß meine eigenen Alpakas schön trocken untergebracht waren - es regnete natürlich vorher in der Nacht.
Ich habe diesmal nicht viele Bilder gemacht - dazu waren wir alle viel zu beschäftigt. Hauptsächlich war ich mit Übersetzen, ein Alpakabein kurz während der Brustschur haltend und Nägelschneiden beschäftigt. Das ich mit recht häufig auf Knien befand, merkte ich erst am nächsten Morgen. Rechtes Knie etwas empfindlich (ich trug ja keinen Knieschutz) und Muskelkater im Oberschenkel. Etwas steif war ich während der Wanderung am nächsten Tag auch (aber zum Glück hörte der Regen währenddessen auf).
Alpakas sind jetzt "nackt", aber zweien war kalt. Und nachdem ich sie zittern gesehen habe (sie wurden von mir daraufhin in den Unterstand gescheucht), bin ich wieder mutlos geworden, was die Lamaschur angeht. Entweder sind die Tiere naß oder es ist zu kalt dieses Jahr, aber irgendwann muß es losgehen, sonst ist es zu spät .....