Freitag, 8. Juni 2012

Scheren 2012 Teil 5

Schertag in der Uckermark 2012 auf dem Hof von Ursula und Bernd Funke, dem Alpakapark Funke.
Halb 6 ging es bei mir hier früh los mit Tiere einfangen, verladen und in den Norden fahren. Ich habe meine Alpakas und Mowgli, den Huarizo-Wallach mitgenommen.
Dieses Jahr kam der Scherer Adam Riley mit Bruder höchstpersönlich. 69 Tiere wurden gestern von ihrem (zu) warmen Vlies befreit. Die Klauen wurden beschnitten, Zähne kontrolliert, etc. Trotz wachsender Müdigkeit bei allen Anwesenden und fortgeschrittener Stunde gab es nicht einen Fehlschnitt, jede Bewegung saß. Die Tiere wurden im Liegen geschoren, weil dies für halb- oder untrainierte Alpakas die sicherste Methode ist, sie schnell und vor allem verletzungsfrei (für die Tiere) von ihrem wärmenden Vlies zu befreien. Bei trainierten Tieren kann man natürlich auch im Stehen scheren, aber das trifft auf die wenigsten Alpakas zu.
Die Tiere wurden von Adam Riley schnell und professionell geschoren. Jedes Vlies in jeweils 2 Qualitäten eingeteilt und verpackt. Faserproben für Labore in Umschläge gesteckt. Alles beschriftet. Und Extrawünsche bezüglich der neuen Frisur (bei meinen Alpakas) wurden auch berücksichtigt. Und netterweise haben sie mir meine eigenen Klingen für meine Schermaschine auch gleich noch mitgeschliffen. Ging extrem schnell. Drei Lamas stehen in den nächsten Tagen noch an und dann bin ich durch für 2012 - ich schere nicht alle Lamas jedes Jahr, da ich viele Ccaras dabeihabe. Für nächstes Jahr habe ich auch gleich scharfe Klingen. Schön.
Was die Verletzungen von Domino angehen, werde ich das noch in einem Extra-Eintrag kommentieren.
Zwischendurch am Nachmittag waren wir etwas abgelenkt von einer Stute, bei der es so aussah, als ob sie das Fohlen gleich gebären würde. Aber dann schien sie es wieder in sich hineinzudrücken und wir standen ohne Live-Alpakageburt da. Schade eigentlich. Hatte so schön meine Kamera dabei.

Zum Schluß gab es dann noch etwas vom Grill. Danke an den Grillmeister Heiko und an die Hausherren für die Verpflegung.
In netter Runde wurde es dann doch etwas länger als geplant. Ich habe dann um 23 Uhr den Heimweg angetreten und war ganz froh, meine Praktikantin zum Wachhalten dabeigehabt zu haben. Sie hat gut durchgehalten. Weit nach 2 Uhr waren alle Tiere verstaut, P. nach Hause gebracht und ich betrat das Haus für den wohlverdienten Schlaf - aus dem ich leider 3 Stunden später schon wieder geweckt wurde ...
Und hier ein paar kleine Impressionen:
Erst einmal muß das Gerät gründlich inspiziert werden.

Ein Küßchen in Ehren kann keiner verwehren. Fohlen kontrolliert menschliche Mami, während echte Mami gerade ihr Vlies "verliert".

Mowgli, das definitiv größte Kamelid auf dem Hof heute: der Huarizowallach, der in seinen 7 oder 8 Lebensjahren das 1. Mal geschoren wurde. Daher auch erst einmal wie ein Alpaka: eine Komplettschur. In den nächsten Jahren werden wir sehen, ob wir ihm eine Lama- oder Alpakaschur angedeihen lassen.
Klingen bzw. Schermesser schleifen.Ein entspanntes Bild nach dem Scheren. Nur das kleine Fohlen sieht sich irritiert um: alle riechen zwar noch gleich, sehen aber ganz anders aus!Ein Lob dem Grillmeister Heiko (und den Hofherren Funke für das Essen)
Links Bernd Funke, rechts Adam Riley nach dem Scheren beim Grillabend.

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