Mittwoch, 3. November 2010

Landwirtschaftskontrollen

Als landwirtschaftlicher Betrieb unterliegt man periodischen Kontrollen durch entsprechende Ämter. Heute waren die Abteilungen Futtermittelkontrolle und Lebensmittelkontrolle da und haben sich meine Bücher und Unterlagen angesehen.
Als Lama- und Alpakabesitzer ist man gesetzlich verpflichtet, ein Bestandsbuch zu führen: "Laut Viehverkehrsverordnung (VVVO) vom 18.April 2000 muß jeder Lama- und Alpakahalter (auch Hobbyhalter!) seine Tiere beim zuständigen Veterinäramt melden und ein Bestandsregister führen. Dies ist eine Pflicht und ergibt sich aus: § 24(l) „Halter von nicht in §24b Satz 1 genannten Klauentieren und Kameliden haben ihren Betrieb entsprechend §24b Satz 1 und 2 anzuzeigen und ein Bestandsregister nach §24c Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 2 zu führen.“ [.../Zadik-Lamas/Lexikon_Gesetze.htm]
Zum Glück führe ich seit Jahren für jedes Tier einzeln die entsprechenden Unterlagen, wo alles eingetragen wird. Das wollte vor allem die Lebensmittelkontrolle wissen, weil Lamas (und Alpakas) per Gesetz nicht von der Schlachtung und evtl. Verwertung für den menschlichen Konsum ausgeschlossen sind. Meine Tiere werden übrigens nicht für die Fleischgewinnung gehalten oder hergegeben. Ich habe seit Jahren eine Erklärung dafür unterschrieben. Und die meisten meiner Tiere sind auch nicht dafür geeignet, da ich ihnen regelmäßige Chlostridienimpfungen verpasse (da ist z.B. auch Tetanus mit drin). Dies schließt sie zur Lebensmittelgewinnung für den menschlichen Verzehr aus.
Die Futtermittelkontrolle wollte die Rückführbarkeit meiner verfütterten Mittel kontrollieren - auch dies konnte man aus meinen Unterlagen erkennen. Sowohl Heu als auch Mineralfutter hatten einen nachverfolgbaren Ursprung und andere Sachen verfüttere ich nicht. Gleichzeitig wurde mir auch meine Registriernummer als Primärfutterhersteller (Heu) in die Hand gedrückt.
Warum sie da waren? Periodische Kontrollen: ich war per Zufallsprinzip ausgewählt worden. Und weil es für die Agrarsubvention notwendig ist.
Nun, meine Bücher und Unterlagen sind in Ordnung - ich werde in spätestens 3 Jahren wieder von ihnen hören, wenn kein Verstoß vorher gemeldet wird - was ich mir allerdings derzeitig nicht vorstellen kann.

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