Donnerstag, 15. November 2012

Nebelsuppe

Heute früh war es wie im Wunderland: Rauhreif zeichnete alle Pflanzen nach, Gräser hatten ein weißes frostiges Aussehen angenommen und in der kalten Morgenluft schien alles wie verwunschen. Habe lange nicht mehr eine solchen dicken Nebel den ganzen Tag über gesehen. Es wurde immer schlimmer - die Autos fuhren mit Nebelscheinwerfern und ich habe beim abendlichen Kontrollgang die Abgrenzungen der Weide nicht mehr erkennen können. Aber dafür hat man seine Tiere ja trainiert. Ein bestimmter Ruf in einer speziellen Tonlage und die Herde lief auf mich zu - bei den Stuten kamen die Ersten sogar angeprescht, um erwartungsvoll einige Meter vor mir stehenzubleiben: "Ja? Und was jetzt?" Der Rest trudelte dann auch so nach und nach ein. Ich zählte durch, machte eine kurze Bestandsaufnahme - alle sahen gesund und munter aus. Die jüngste hatte den Tag über ohne Fohlendecke verbracht, nur am Abend machte ich sie sicherheitshalber wieder um. Morgen nacht soll es wärmer werden und dann kann das rote Teil auch wieder in den Beutel zurück. Beiden Fohlen geht es gut - bei der rötlichen scheint das Bein besser zu werden. Eis war wieder in den Trögen, aber das habe ich fix herausgefischt und mit frischem Wasser ersetzt.
  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen