Montag, 6. August 2012

Berlin schuldet Mittenwalde Trillionen!

Eigentlich müßte Mittenwalde die reichste Stadt der Welt sein - wenn Berlin seine Schulden zahlen würde. Vor ca. 450 Jahren (1562) hat die Handelsstadt ihrer Nachbarstadt Berlin-Cölln 400 Gulden geliehen (um Steuerforderungen des verschwenderischen Kurfürsten Joachim II. zu begleichen). Zu einem Zinssatz von 6%. Berlin ist der Rechtsnachfolger. Dieses Geld wurde nie zurückgezahlt. Seit 1820 erinnert unsere Stadt die Hauptstadt immer mal wieder so alle 50 Jahre an ihre Schuld. Sie wurde immer noch nicht beglichen. Inzwischen ist diese auf über 100 Mio angewachsen - wenn man Inflationsrate, Zinseszins usw. mit einbezieht, handelt es sich um Trillionen! Nur so mal als Vergleich: Berlin ist ziemlich verschuldet: derzeitig wohl so um die 63 Bio OHNE diese Schuld. Natürlich wird Berlin nicht zahlen - ist irgendwie klar, leider schade. Aber wird eh keine Auswirkungen auf uns haben - wir müßten trotzdem weiter unsere Abgaben leisten.
Der Bürgermeister Pfeffer war kürzlich wieder bei Finanzsenator Nußbaum und hat diesen an die Schuld erinnert. Symbolisch wurde von Berlin ein Gulden von 1539 für eine temporäre Ausstellung an das Heimatmuseum in Mittenwalde geliehen - für 6 Wochen. Mittewalde hat diesen Gulden inzwischen (weil nur Leihgabe) auch wieder zurückgegeben.

Hier ein paar Links, man kann noch weitaus mehr sowohl in englisch als auch deutsch im Netz finden (einfach über Stichworte: Berlin Mittenwalde Schulden). Ich habe eigentlich über den Umweg über britische Nachrichten davon erfahren.
Radiobeitrag:
http://www.wdr5.de/sendungen/profit/s/d/18.07.2012-18.05/b/alte-schulden-nie-vergessen.html

[Bildquelle: http://regionales.t-online.de/ein-450-jahre-alter-schuldschein-macht-furore/id_58144292/index]

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