Donnerstag, 24. Mai 2012

Lamaschur Teil 2 von 2012

Heute morgen bot sich das Einfangen von 4 Stuten regelrecht an und da haben wir sie uns geschnappt zum Scheren: Baila, Dana, Ayla und Lilly. Alles relativ frei (also nur vorn angebunden) und natürlich im Stehen. Hatte heute Hilfe beim Festhalten von meiner Praktikantin und ihrem Freund. Baila und Dana wurden schon geschoren und kannten das. Bei Ayla war es das 1. Mal und sie hat anfangs noch herumgezappelt. Bis sie dann merkte, daß es gar nicht schmerzt, kein Einstich kommt - und dann ging es einigermaßen. Ich habe meine "neue" Schermaschine benutzt und nur unterm Bauch dann die Resthärchen mit der Schere manuell gekürzt. Unter anderem auch, weil ich den Tieren fast unter den Bauch gekrochen bin, um noch die letzten Härchen zwischen den Vorderbeinen wegzuschnippeln. Jetzt kann der Wind schön kühl dort durchziehen. Während ich Hera gestern relativ nahe der Haut geschoren habe, wurden heute ein bis zwei Zentimeter stehengelassen. Vor allem bei Ayla war ich sehr darauf bedacht. Warum? Weil ich hauptsächlich Classics habe: sehr feine Fasern, aber sie wachsen nicht so schnell und ich möchte nicht, daß sie im Winter frieren. Normalerweise schere ich Classics nur aller 2 Jahre, wenn überhaupt. So ganz gleichmäßig ist es mir nicht gelungen, den Abstand mit der Schermaschine immer einzuhalten, bin aber trotzdem recht zufrieden. Den Tieren wird kühler sein und im Winter dann nicht zu kalt. Ungleichmäßigkeiten sind in einigen Wochen oder wenigen Monaten sowieso nicht mehr zu sehen.
Lilly ist die weibliche Huarizodame, die ich heute auch unters Messer genommen habe. Sie hat mir die Maschine zwar zweimal aus der Hand getreten, aber dann verstanden, daß ich ihr nichts Böses will. Lilly hat ein wenig mehr als nur Sattelschur erhalten. Das war die erste Schur ihres Lebens. Die Fasern sind sehr dicht und es war auch staubig. Wegen ihres Vlieses ist jetzt mein erstes Messerset stumpf geworden. Ich habe noch Ersatz und muß das erst einmal zum Schleifen geben. Frage mich, ob es hier in der Nähe jemanden gibt. Diesmal nehme ich sie jedenfalls Anfang Juni in die Uckermark mit und frage den Scherer dort, ob er die Zeit hat, mir das schnell zu schleifen. Vielleicht habe ich ja Glück.
Und auch hier wieder: wenn jemand seine (wenigen) Alpakas zum Scheren geben muß und hier in der Nähe wohnt: kurz Bescheid geben. Übernächste Woche Donnerstag geht es wieder zum Alpakapark Funke zum Schertag. Sicherlich kann man das eine oder andere Alpaka dann dort auch gleich mitscheren lassen.
Bei Domino muß man dieses Jahr besonders vorsichtig sein - wir haben am Hals noch Bisswunden entdeckt gehabt ........
Und noch ein paar Bilder später wieder zurück auf ihrer Weide.



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