Samstag, 6. Februar 2010

Lamabesichtigung auf Sylt

Die letzten Tage war ich eine Weile nicht auf dem Hof. Ich befand mich nämlich unterwegs in Deutschland - hauptsächlich jedoch auf Sylt. Und nein, keine Urlaubsreise, sondern eine geschäftliche Besichtigung eines Lamas, welches ich eventuell kaufen möchte. Zumindest habe ich Interesse - ob daraus etwas wird, hängt von einigen Faktoren ab. Diejenigen Blogleser, die sich in der Lamabranche auskennen, können sich sicherlich denken, wo ich war ....
Allerdings ging nicht alles so reibungslos, wie es ursprünglich geplant war. Ich bestieg am 2.2. das Flugzeug, nachdem ich ca. 4:30 Uhr aufstand und 5:10 losfuhr. Aufgrund des Winterflugplanes mußte ich in Düsseldorf umsteigen. Dort wurde uns mitgeteilt, daß der Flug nach Sylt wegen des Wetters ausfällt. Meine Freude kann man sich sicherlich vorstellen! Ich buchte also meinen Flug um (den Rückflug am 4.2. auf den 5.2.) und ging in das von der Fluggesellschaft bezahlte Sheraton gleich nebenan. Glücklicherweise reiste ich nur mit Handgepäck. Warum sie 4 Sterne hatten, ist mir völlig schleierhaft. Sogar das Duschwasser morgens war kalt.

In Düsseldorf war alles grau, kalt und verregnet. Leider war eine gute Freundin von mir nicht da. Sie ist in die Nähe gezogen und wir hätten uns treffen können. Erhielt eine Textnachricht: sie war gerade in Tokio gelandet und ihr Freund steckte geschäftlich in Polen. Ist die Welt nicht international? Und leider zum unpassenden Zeitpunkt? Aber ich hatte ja eine Vorwarnung von ihr letzte Woche bekommen.
Am nächsten Tag landete ich endlich auf der Nordseeinsel. Und besah mir das Lama; die nächsten Tage ebenfalls noch. Ich lief mit dem Tier durch die Gegend, betastete es und versuchte, den Charakter zu ergründen. Beziehungsweise eigentlich die Tauglichkeit für Trekkingtouren außerhalb ihres Einsatzes als Zuchtstute festzustellen. So ganz schlüssig bin ich mir noch nicht - ich werde in der nächsten Woche tief in mich gehen und mich entscheiden. Aber abgeneigt bin ich jedenfalls nicht.
Netterweise zeigte mir meine Bekannte noch einen kleinen Teil der Insel: das Morsum-Kliff und das dortige seit letztem Jahr unter Welterbe stehende Wattenmeer. Die Eisschollen wechselten mit einem türkis-grau-grün-blauen Wasser. Ich fand die Szenerie sehr schön.
Und kurz vor dem Wegflug besuchte ich noch die hiesige Stadtgalerie in Westerland, die derzeitig eine Ausstellung des heimischen Malers Christian Hinrich beherbergt. Seine expressionistischen Bilder mochte ich nicht besonders, dafür sind seine Landschaftsbilder von Sylt wirklich lohnenswert.

Die einen Tag länger als geplant andauernde Reise endete mit meiner Ankunft Freitag abend um 23:50 Uhr daheim. Hiermit möchte ich mich bei meinem Mann für das Abholen und das Versorgen der Tiere in der Zeit meiner Abwesenheit bedanken. Den Lamas geht es gut und Ares kam heute heran als ob er mich fragen wollte, wo ich denn gesteckt habe.

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